Taylor Swift: Midnights – Albumreview

Taylor Swift Pressefoto Universal Music

Auf „Midnights“ führt Taylor Swift ihre Indie- und Mainstreamseiten zusammen

Man kommt ja bei Taylor Swift kaum mehr hinterher. Die hochdekorierte Amerikanerin veröffentlicht nach den 2020 erschienen Alben „Folklore“ und „Evermore“ mit „Midnights“ bereits die dritte Platte in zwei Jahren. Hinzu kommen noch die Neu-Fassungen ihrer Alben „Fearless“ und „Red“ aus dem Jahr 2021. Der 32-jährige Superstar, der seit „Fearless“ von 2008 mit jedem neuen Werk die Spitzenposition der US-Charts erklomm, scheint also die Pandemiezeit zu einem kreativen Lauf genutzt zu haben. Eine Weltkarriere, die  Mitte der Nuller-Jahre im Country-Genre seinen Anfang nahm, ist längst im Popbereich angekommen.

Taylor Swift arbeitet mit Produzent Jack Antonoff

Taylor Swift Midnights Cover Universal Music

In der Nacht der MTV Video Music Awards Ende August, wo sie für „All Too Well“ den Preis gleich in drei Kategorien erhielt, kündigte Taylor Swift ihr neues Album an, ein Album mit dreizehn Songs über schlaflose Nächte. Mit ihren beiden im Sound reduzierten Vorgängeralben hat Swift neue Freunde im Indie-Sektor gefunden, mit „Midnights“ schwebt ihr  offensichtlich eine Art Vereinigung der Pop- und Indie-Fans vor. Und da Swift als Songwriterin längst mit allen Wassern gewaschen ist und mit Jack Antonoff, der schon bei den Platten „Reputation“ und „Lover“ kräftig mitmischte, den perfekten Co-Produzenten gefunden hat, gelingt ihr der Indie-Mainstream-Spagat ganz ausgezeichnet.

Album-Highlights

Den pluckernden Electro-House-Auftakt mit „Lavender Haze“ führt Taylor Swift bereits im Chorus in geschmeidige Pop-Gefilde und das sich anschließend einschmeichelnde „Maroon“ lässt die Zusammenarbeit mit Lana Del Rey (die in ihrer Laufbahn ja ebenfalls von Antonoffs Produktionskünsten, siehe „Norman Fucking Rockwell!“, profitierte)  erahnen. „Anti-Hero“ vorher indes ein klarer Fall für das Emblem „Single-Hit-Potential“ dieses Albums. Und, ach ja, sehr schön ist natürlich das balladeske Duett mit Lana Del Rey bei „Snow On The Beach“ geraten. Da haben sich zwei gefunden, die zusammengehören. Sehr viel Spaß machen auch die Uptempo-Nummern „You’re On Your Own, Kid“ und, etwas gezügelter, „Mastermind“ als Closer. Vielleicht wird „Midnights“ als ein Übergangs-Album in die Karriere Swifts eingehen, einige richtig gute Songs hat es aber allemal anzubieten.

„Midnights“ von Taylor Swift erscheint am 21.10.2022 bei Universal Music. (Beitragsbild: Pressefoto)        

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