Tash Sultana: Flow State – Album Review

Tash Sultana Pressefoto Lonely Land Records Sony Music

Das australische Wunderkind Tash Sultana tobt sich auf einer großen Spielwiese aus

Noch kein Album veröffentlicht, aber über eine Million Follower auf Facebook. Noch kein Album veröffentlicht, aber längst ausverkaufte Deutschland-Konzerte in Berlin und Köln (und alle anderen Europa-Aufritte ebenfalls). Der Hype um die Person Tash Sultana, die sich als nicht-binärer Mensch versteht, ist allgegenwärtig. Tash Sultana ist ein australisches Multitalent, das im Alter von drei Jahren mit dem Musizieren begann, als es von Opa eine Gitarre geschenkt bekam. Viele weitere Instrumente sollten im Verlauf der Zeit folgen. In Melbourne aufgewachsen, nutzte Tash während ihrer Highschool-Zeit gefälschte Pässe, um bereits in jungen Jahren überall Musik live präsentieren zu können.

Tash Sultanas viele Talente

Tash Sultana Flow State Albumcover Sony MusicTash Sultanas Talent sprach sich herum und verselbständigte sich via Youtube und Facebook. Größtmögliche musikalische Unabhängigkeit behielt sich Tash für die Aufnahmen des Debütalbums Flow State. Alle Songs selbst komponiert, gleich noch alle Instrumente (von Gitarre über Saxophon hin zur Flöte) selbst eingespielt, arrangiert und das Album natürlich selbst produziert. Tash Sultana präsentiert die vorhandenen Talente in fast überbordender Fülle, wobei die Gitarren- und Stimmakrobatik am auffälligsten wirkt. Es sei kein Album fürs Radio sagte Sultana über das Werk gegenüber den Kollegen vom Rolling Stone, und fürwahr sind die dreizehn Tracks kein schlichtes musikalisches Fastfood. Am eingängigsten ist da sicherlich noch das bei Sounds & Books bereits zum Song des Tages gekürte „Salvation“, ein mit viel Flow versehener R&B-Track (mit Gilmour-Prince-Gedächtnis-Gitarrensolo).

Tash Sultana hat alles im Griff

Das auf Flow State direkt folgende „Pink Moon“ orientiert sich nicht etwas an Nick Drake, sondern an dem ebenfalls zu jung verstorbenen Jeff Buckley, fordernder Gesang und Gitarrenbegleitung (am Ende donnert plötzlich noch ein Schlagzeug los), einer der stärksten Songs des Albums und mit fast sieben Minuten der zweitlängste. In Länge und Geschick lediglich noch vom fast zehnminütigen, auf einer zwölfsaitigen Akustikgitarre bravourös in Szene gesetzten „Blackbird“. Ein irrer, hypnotischer und rauschhafter Song. Zu weiteren Highlight zählen Tash Sultana hat alles im Griff: Rock, Pop, R&B, Reggae und Folk, mal sanft, mal brachial, aber immer mit Liebe zum Detail. Eine große Spielwiese, es gibt viel zu entdecken auf Flow State.

„Flow State“ von Tash Sultana erscheint am 31.08.2018 bei Lonely Land Records / Sony Music (Beitragsbild: Pressefoto).

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