Garagen-Rock, Punk und New Wave des Berliner Damen-Duos von Gérard Otremba Wenn zwei beste Freundinnen beschließen, eine Band zu gründen, kommt dabei manchmal auch etwas richtig Gutes heraus. So geschehen mit Andreya Casablanca und Laura Lee, die vor vier Jahren die Band Gurr auf die Beine stellten. Sie lernten sich in einer „American Studies“-Klasse in Berlin kennen, verbrachten einige Zeit gemeinsam in Amerika und debütieren nun mit dem Album In My Head. Eine eigene Bezeichnung…
Lesenkritik
Placebo live in Hamburg – Konzertreview
Die Placebo-Geburtstags- und Halloween-Party Text und Fotos von Gérard Otremba So ist das, wenn man scheinbar keine Lust hat, seinen bekanntesten Song live zu spielen. Dann lässt man einfach das Video als Ouvertüre via Leinwand laufen. So geschieht es am 31.10.2016 in der Barclaycard-Arena zu Hamburg, als die britische Rockband Placebo ihre Fans mit der Hitkonserve von „Every You Every Me“ heiß macht. Es ist Halloween, die Bandmitglieder dementsprechend gekleidet, Gitarrist Stefan Olsdal spielt das…
LesenConor Oberst: Ruminations – Album Review
Nach Schreiblockade ist Conor Oberst wieder so gut wie zu seinen besten Zeiten Dass ausgerechnet ihn mal eine Schreibblockade erwischen würde, war nicht abzusehen. Im Laufe seiner nun auch schon gut 20 Jahre währenden Karriere war Conor Oberst stets als Ideenmaschine bekannt, als jemand, dem die Worte und Gefühle nicht auszugehen scheinen. Genau das aber passierte im letzten Winter in Omaha/Nebraska. Oberst hatte im letzten Jahr das tolle Comeback-Album „Payola“ seiner Punk-Band Desaparecidos eingespielt, eine…
LesenNorah Jones: Day Breaks – Album Review
Norah Jones kehrt zu ihren Jazz-Wurzeln zurück von Gérard Otremba Als Norah Jones im Jahre 2002 mit Come Away With Me debütierte, traf die damals 23-jährige Sängerin einen gewissen Zeitgeist, fernab von Indie-Pop und Alternative-Rock. Ihr geschmeidiger und smoothiger Jazz-Pop stürmte mit Millionenverkäufen die weltweiten Charts, Jones erhielt fünf Grammys, ein neuer Weltstar war geboren. Zwei Jahre später erklomm das Zweitwerk Feels Like Home (genauso wie dessen Nachfolger Not To Late 2007) die Spitze der…
LesenNicolas Sturm: Angst Angst Overkill – Album Review
Mit Angst Angst Overkill veröffentlicht Nicolas Sturm eins der besten Alben des Jahres von Gérard Otremba Bisher zeigte sich Nicolas Sturm bei seinen Veröffentlichungen in der klassischen Songwriter-Rolle der Marke Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch. Gesang, Gitarre, Schlagzeug, viel mehr benötigte der in Berlin lebende Musiker nicht, um seine poetischen und markanten deutschen Texte musikalisch kongenial in Szene zu setzen. Minimalistisch zwischen Folk, Garagenrock und Country-Roll changierend. Dies zeichnete Nicolas Sturm sowohl bei Doppelleben…
LesenThe Pretenders: Alone – Album Review
Chrissie Hynde von Dan Auerbach produziert und so stark wie lange nicht mehr von Gérard Otremba Seit 2005 gehören The Pretenders zur Rock and Roll Hall Of Fame, ein Status, den sich Songwriterin und einziges verbliebenes Gründungsmitglied Chrissie Hynde mit Songs wie „Kid“, „Brass In Pocket“, „Back On The Chain Gang“, „2000 Miles“. „Middle Of The Road“, „Show Me“, „Don’t Get Me Wrong“ und „Hymn To Her“ auch redlich verdient hat. Ständige Umbesetzungen (die Ursprungsmitglieder…
LesenRegina Spektor: Remember Us To Life – Album Review
Wie das Leben selbst von Christin Feldmann Regina Spektors neues Album Remember Us To Life ist ein erwachsenes geworden. Was das meint? Nun die 36-jährige, in New York lebende Sängerin mit russischen Wurzeln, ist jüngst Mutter geworden und dass man sich in so einem lebensverändernden Ereignis mit dem Leben an sich, dem Aufwachsen oder der Sorge um den Nachwuchs beschäftigt, ist nicht verwunderlich. Dass dies die Themen des Albums werden könnten, kündigte sich bereits im…
LesenMarianne Faithfull: No Exit
Der Triumphzug der Marianne Faithfull von Sebastian Meißner Es war 1968. Die Rolling Stones auf Tour mit dem „Rock’n’Roll Circus“. Im Gepäck unter anderem Taj Mahal, Jethro Tull, The Who und John Lennon. Und eine junge, 22-jährige Blondine mit unendlich traurigen Rehaugen, die ihren Song „Something Better“ in einem lila Kleid sang. Sitzend. Und mit dieser Stimme, die sie zur weiblichen Speerspitze der British Invasion in den USA machen und sie durch eine beispiellose Karriere…
LesenMeadows: The Only Boy Awake – EP Review
Songs, so leicht, wie Blätter im Wind von Christin Feldmann (Beitragsbild: Pressefoto) „Handmade in Sweden“ steht auf der EP „The Only Boy Awake“, die nun die Regale der Plattenläden ziert. Schon Anfang des Jahres spielte der hinter dem Moniker stehende, schwedische Singer-Songwriter Christoffer Wadensten mit seinem Projekt Meadows einige ausgewählte Konzerte in Deutschland. Unter anderem konnte man schon bei den Hamburger Küchensessions im Januar in seine minimalistischen Kompositionen eintauchen. Dass nun seine erste EP „The…
LesenHooton Tennis Club: Big Box Of Chocolates – Album Review
Eine große Packung merci von Sebastian Meißner Ihr Debüt „Highest Point In Cliff Town“ hat nicht nur in UK für Aufsehen gesorgt. Auch hierzulande haben die vier Jungspunde mit ihrem melodiösen Gitarren-Pop auf Anhieb viele Freunde gewonnen. Für das schwierige zweite Album hat sich das Quartett erstaunlich wenig Zeit gelassen. War offensichtlich auch nicht nötig. Die zwölf Songs auf „Big Box Of Chocolates“ wirken unverkrampft und spielfreudig – und sind ein deutlicher Schritt nach vorne….
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