Sven van Thom: Liebe & Depression – Albumreview

Sven van Thom Credit Anna Witzel

Nachhallendes neues Album von Sven van Thom

Mit aller Ernsthaftigkeit widmet sich Sven van Thom auf seinem neuen Album den Themen Liebe und Depression. „Diese beiden Gefühlszustände haben für mich in ihrer Kombination etwas Reizvolles. Das Helle und das Dunkle dicht beieinander – das ist etwas, das sich thematisch durch mein ganzes Schaffen zieht“, sagt der Berliner Songwriter über das neue Werk. Seine komödiantische Seite bleibt auf seinem nach „Phantomschmerz“ (2008), „Ach!“ (2012) und „So geht gute Laune“ (2015) vierten Album mehr im Hintergrund. „Humoristische Künstler haben ja nicht selten eine grüblerische, melancholische Seite. Genau diese wollte ich endlich mal ausführlich und unzensiert zu Wort kommen lassen“, so der Musiker weiter.

Die Verbindung zu Pink Floyd

Sven van Thom Liebe & Depression Cover Loob Musik

Sven van Thom wird auf „Liebe & Depression“ so ernst, dass mit „OK“ gar ein von Kai-Olaf Stehrenberg eingesprochener, ungeschönter  Text über den Verlauf einer bis ins Krankenhaus führenden Depression zu hören ist. Diesen eindrücklichen Text über „Antriebslosigkeit“, „Sinnkrise“ und „Hilflosigkeit“, wie die Depression hier betitelt wird, begleitet van Thom zunächst mit einem zurückhaltenden Piano und verwandelt ihn zu einem Pink-Floyd-artigen, schwebenden Psychedelic-Prog-Rock-Stück. Auch bei „Danke, gut“, dem von Sounds & Books bereits als Song des Tages vorgestellten, weiteren Schlüsselsong zum Thema Depression gehören Pink Floyd zu den musikalischen Taktgebern. Diesmal tempogetrieben und flötenumrankt.

Sven van Thom im Alleingang

Bis auf das Cello- und Violinenspiel von Anne Müller im spartanischen Auftakt „Verlieb dich bloß nicht in mich“ und dem zusätzlichen Gesang von Larissa Pesch bei „Dass es knallt“, hat Sven von Thom das Album im Alleingang eingespielt und produziert. Berührende Singer-Songwriter-Kunst wie im Opener oder im von Ina Simone Mautz geschriebenen „Ich bin nicht die, die weint“ trifft auf feierlichen Pop in „Heute werde ich dich wiedersehen“ sowie auf gesellschaftsrelevanten Indie-Pop in „Darüber kann ich nicht lachen“. Verhaltene Electro-Sprengsel, vortreffliche Arrangements, catchy Melodien, Eric-Clapton-Laid-Back-Gitarren und nachhallende Texte sind weitere Zutaten, die „Liebe & Depression“ zu einem abwechslungsreichen und eindrucksvollen Album werden lassen. Lasst euch Sven van Thom nicht entgehen.

„Liebe & Depression“ von Sven van Thom erscheint am 05.02.2021 bei LOOB Musik / Alive. (Beitragsbild von Anna Witzel)

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