Status Quo live in Hamburg 2022

Status Quo live Hamburg 2022 Barclays Arena by Gérard Otremba Sounds & Books

Legenden-Doppelpack in der Hamburger Barclays Arena: Status Quo und Manfred Mann’s Earth Band spielten ihre großen Hits

Als Status Quo 2019 im Hamburger Stadtpark auftraten (Sounds & Books berichtete), gerieten noch knapp 4000 Besucher aus dem Häuschen. Drei Jahre später, am 13.12.2022, pilgerten leider nur noch knapp die Hälfte der Fans in die wesentlich größere Barclays Arena zur Weihnachtstour der britischen Rock’n’Rool-Band. Corona und die manchmal unkalkulierbaren Risiken des Live-Musik-Geschäfts. Um eine einigermaßen akzeptable Atmosphäre aufkommen zu lassen, wurde die Bühne sehr weit mittig im Innenraum der Arena platziert. Die Anwesenden indes erlebten nicht nur einen ähnlich mitreißenden- Status-Quo-Gig wie 2019, sondern mit Manfred Mann’s Earth Band gleich noch eine weitere legendäre Band als Special Guest.

Manfred Mann’s Earth Band

Keyboarder Manfred Mann, Sänger Robert Harris, Gitarrist und Sänger Mick Rogers, Bassist Steve Kinch und Schlagzeuger John Lingwood spielte knapp über eine Stunde, es dauert ja alles immer seine Weile bei den AOR-Rockern mit dem Hang zum Progressiven und Ausufernden. Im Mittelpunkt des Sets standen selbstverständlich die vier großen (Cover-)Hits der Manfred Mann’s Earth Band, also „For You“, „Blindet By The Light“, „Davy’s On The Road Again“ und „Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn“). Hart zeigte sich gut bei Stimme, Rogers fingerfiligran an der Gitarre und der nunmehr 82-jährige Bandleader Mann virtuos an den Tasten. Und es kam bei diesen von der Manfred Mann’s Earth Band zu Gassenhauern mutierten Springsteen-Dylan-Originalen dann auch erwartungsgemäß schon mal richtig gute Stimmung auf.

Chuck Berry meets Creedence Clearwater Revival

Die sich anschließend beim 110-minzügen Konzert von Status Quo noch einmal potenzierte. Sänger und Gitarrist Francis Rossi, Keyboarder und Gitarrist Andy Bown, Bassist John „Rhino“ Edwards, Gitarrist und Sänger Richie Malone sowie Schlagzeuger Leon Cave boten wieder mal einen mitreißenden Querschnitt aus über 50 Jahren Bandgeschichte. Getreu dem Motto „Rock’n’Roll’n’You / Is all I wanna do“ ließ sich das Quintett nicht lange bitten und legte gleich furios mit „Caroline“ los. Rock’n’Roll, Hardrock, Honky-Tonk-Boogie und Blues-Rock, Chuck Berry meets Creedence Clearwater Revival. Da war wieder alles drin, was das Rock’n’Roll-Herz begehrt. Rossi probierte zeigte sich zwischendurch als charmanter Witzbold und brachte auch ein paar deutsche Wörter in den Ansagen unter.

Die Status-Quo-Klassiker

Aber wichtiger war  die Musik, und die stimmte. Mit „Twenty Wild Horses“, dem unwiderstehlichen Medley samt „What You’re Proposing“, „Rollin‘ Home“ sowie „Again And Again“ und selbstredend das große Finale, das mit „In The Army Now“ begann, eine in die Länge gezogene Version von „Down Down“ enthielt und mit den ewigen Klassikern „Whatever You Want“ und „Rockin‘ All Over The World“ endete. Wer da nicht das Tanzbein schwang… Status Quo sind unverwüstlich und rocken hoffentlich noch einige Jahre weiter. Und dann wieder vor 4000 Fans.     

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