Auf ihrem selbstbetitelten neuen Album sind sich St. Paul & The Broken Bones ihrer Wurzeln bewusst und erkunden neue Territorien
von Sebastian Meißner
Das sechste Studioalbum von St. Paul & The Broken Bones markiert eine spannende Weiterentwicklung: Es verbindet den experimentellen Impetus der letzten beiden Alben mit einer Rückkehr zur souligen Wärme und Eingängigkeit der ersten Alben. Das Album zeigt eine Band, die sich
ihrer Wurzeln bewusst ist, zugleich aber nicht davor zurückschreckt, neue klangliche Territorien zu erkunden.
Musikalischer Stil & Produktion
Produziert wurde es unter anderem mit Eg White, einem erfahrenen Pop-Soul-Produzenten, der zuvor mit Künstlern wie Adele gearbeitet hat. Der Aufnahmeort – die FAME Studios – ist symbolisch wichtig. Die Legende dieser Studioküche im Muscle Shoals-Umfeld verleiht dem Album einen nostalgischen Klangboden, der mit modernen Produktionsansätzen verschmolzen wird. Es klingt weniger roh als manches ältere Werk, aber auch nicht überpoliert: man hört Wärme, Live-Dynamik und ein Zusammenspiel der Band als Einheit.