Sam Himself: Never Let Me Go

Sam Himself credit Stefan Tschumi

Sam Himself lädt auf seinem zweiten Album „Never Let Me Go“ zum Tanzen und Träumen ein

Sounds & Books-Leser werden sich vielleicht noch an das 2021 veröffentlichte und von uns rezensierte Album „Power Ballads“ erinnern. Wie der Albumtitel es bereits verrät, setzte Sam Himself auf seinem Debüt vorwiegend auf balladeske Stücke und fand sich in einer Nische irgendwo zwischen The National und The War On Drugs wieder. Auf seinem zweiten Longplayer „Never Let Me Go“ verschiebt der in New York lebende Schweizer sein Soundspektrum nun deutlich zu mehr tanzbaren Uptempo-Nummern, ohne seine ruhiger Seite zu vernachlässigen.

Sam Himself und die Melancholie im Indie-Rock

Sam Himself Never Let Me Go Cover Taxi Gauche Records

Wie schon beim Erstlingswerk arbeitete Sam Koechlin, alias Sam Himself, mit Produzent Daniel Schlett zusammen. Für das Mastering zeichnete sich erneut Greg Calbi (David Bowie, Bruce Springsteen) verantwortlich. In seiner musikalischen Umsetzung halfen Sam Himself des Weiteren noch Schlagzeuger Chris Egan (Solange, Blood Orange) und Josh Werner (CocoRosie, Ghostface Killah) am Bass, der ebenfalls beim Debüt mit von der Partie war. Zehn neue Songs hat Sam Himself mit seinen Mitstreitern für „Never Let Me Go“ eingespielt, das mit dem hymnischen Indie-Rock-Song „Strangelove“ beginnt und mit der bewegenden Groß-Ballade „You“ endet. Und so sehr einen bereits „Strangelove“ zum Tanzen animiert, die Melancholie scheint in der Sam-Himself-DNA fest verankert, denn er bewegt sich hier natürlich wieder im Indie-Rock-Dunstkreis von The National.

Zwischen New Wave und Bruce Springsteen

Mit sehnsüchtig-wehmütiger Stimme singt Himself auch das treibende und euphorische „Baby’s Eye“. Und so ist es ja auch am Schönsten im Indie-Pop-Rock, wenn sich Melancholie und Euphorie im Einklang befinden. Die von uns zum Song des Tages gekürte Vorabsingle „Mr. Rocknroll“ orientiert sich ähnlich wie der Titeltrack am New-Wave-Sound, „Never Let Me Go“ allerdings mit funkelnden Keyboardklängen verziert. Und wer bei der entrückten, an Bruce Springsteen erinnernden Ballade „The Great Escape“ nicht ins Träumen gerät, verpasst wunderschöne viereinhalb Minuten. Tanzen und Träumen bis in den Morgengrauen. Ein herrliches Versprechen, dieses Album.  

„Never Let Me Go“ von Sam Himself erscheint am 27.01.2023 bei Taxi Gauche Records / Sony. (Beitragsbild von Stefan Tschumi)      

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