Sam Fender: Seventeen Going Under

Sam Fender credit Jack Whitefield

A new Rockstar is born: Sam Fender brilliert auf seinem zweiten Album „Seventeen Going Under“ mit Sprigsteen-Heartland-Rock

Mit seinem 2019 veröffentlichten Debütalbum „Hypersonic Missiles“ stürmte Sam Fender gleich mal an die Spitze der heimatlichen UK-Charts. Der aus North Shields im Nordosten Großbritanniens stammende Musiker begeisterte mit einem Indie-Rock, der sich am Britpop der Manic Street Preachers wie am Heartland-Rock von Bruce Springsteen orientierte. Eine auch in Deutschland positiv aufgenommener Mixtur, wie ein Platz in den Top-20 der hiesigen Albumcharts beweist.

Der Springsteen-Rock

Sam Fender Seventeen Going Under Albumcover Universal Music

Der mit Hilfe des Produzenten Bramwell Bronte in seiner Heimatstadt North Shields aufgenommene Nachfolger „Seventeen Going Under“ enthält elf Songs, die sich mit seiner Adoleszenz beschäftigen. Es sei ein Coming-of-Age-Album, das von der Jugend und den Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens handele. Gleichzeitig sei es eine Feier des Lebens nach der Not und eine Feier des Überlebens, teilt uns der 27-jährige Brite mit. Seine teils autobiographischen Texte verpackt Sam Fender in wesentlich euphorischere Songs als auf dem Debüt. Seine Springsteen-Seite stellt er noch deutlicher in den Vordergrund, wie mit Bläsersektion, Glöckchenspiel und „Ohohohoh“-Chören beim titelgebenden Opener-Track, der einen sofort in seinen Bann zieht. Es sind kraftvolle, eine große Bühne fordernde Songs, die uns Fender auf „Seventeen Going Under“ präsentiert. „Gettin‘ Started“ findet einen treibenden The-War-On-Drugs-Beat und das von Sounds & Books zum Song des Tages gekürte „Aye“ verfällt in einen atemlosen Rock’n’Roll-Galopp, der die Wut über politisches Versagen kanalisiert. Völlig überwältigend und so ganz und gar Springsteen mit Saxophon und allem, was dazugehört, dass einem schwindelig vor Freude wird, gerät das anschließende „Get You Down“.

Balladeskes von Sam Fender

Fender feiert seine Sturm- und Drang-Phase auf herrliche Weise. Ruhige Momente gönnt sich der britische Musiker wie bei „Last To Make It Home“ durchaus auch. Und auch hier steht Springsteen Pate, das Balladeske gehört bekanntlich genauso zu dessen Stärken wie der Rock’n’Roll. Fender steht dem „Boss“ in nichts nach. „Last To Make It Home“ besticht durch erhabene Wehmut und einem psychedelisch angehauchten Gitarrensolo. Nach zehn vorzüglichen Songs holt der Brite am Ende mit „The Dying Light“ zum ultimativen Schlag aus. Als Piano-Ballade beginnend, reift der Song in seiner zweiten Hälfte zu kolossalen Größe heran. Ein Album-Finale mit Erdbebencharakter. A new Rockstar is born.

„Seventeen Going Under“ von Sam Fender erscheint am 08.10.2021 bei Polydor / Universal Music. (Beitragsbild von Jack Whitefield)

Erhältlich bei unserem Partner:  

Unterstützen Sie Sounds & Books

Auch hinter einem Online-Magazin steckt journalistische Arbeit. Diese bieten wir bei Sounds & Books nach wie vor kostenfrei an.
Um den Zustand zukünftig ebenfalls gewährleisten zu können, bitten wir unsere Leserinnen und Leser um finanzielle Unterstützung.

Wenn Sie unsere Artikel gerne lesen, würden wir uns über einen regelmäßigen Beitrag sehr freuen.

Spenden Sie direkt über PayPal oder via Überweisung.

Herzlichen Dank!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben