Zwischen Nostalgie und Klanggewalt: Ride liefern im Metropol ein intensives Shoegaze-Erlebnis
Text und Fotos von Franz Naumann
Am 04.05.2025 spielten Ride im Berliner Metropol ein Konzert im Rahmen ihrer „Interplay“-Tour. Auch wenn die Venue nicht bis zum letzten Platz gefüllt war, versammelten sich im Saal zahlreiche passionierte Fans, der die britischen Shoegaze-Legenden einen träumerischen Abend bereiteten. Die Stimmung war zwischen ausgelassener Euphorie und melancholischem Versinken perfekt ausbalanciert – in einigen Bereichen wurde laut gejubelt, getanzt und herumgesprungen, in anderen ließ man sich eher treiben und verlor sich in den dichten Klangschichten.
Licht und Lautstärke im Einklang mit dem Sound
Der Sound war laut, aber nie überfordernd – klar, warm und
tief zugleich. Die mehrschichtigen Gitarrenwände kamen im Metropol wunderbar zur Geltung, ohne in einem dröhnenden Brei zu verschwinden. Besonders gelungen war auch die visuelle Umsetzung: Während der Support-Act Angelic Milk noch in stechend blauen Tönen beleuchtet wurde, entfaltete sich beim Set von Ride ein wahres Farbspiel – stets atmosphärisch dunkel gehalten, aber durchdacht und passend zum Soundteppich der Band.
Ride: Zwischen Klassikern und neuen Favoriten
Ride machten genau das, was man sich von einem Shoegaze-Konzert wünscht: Gitarrenwellen, dichte Atmosphären, kaum Brüche – stattdessen ein Fließen von einem Song zum nächsten. Die Setlist verband ältere Klassiker wie „Vapour Trail“, bei dem die emotionale Nostalgie spürbar durch den Raum ging, mit neuen Highlights vom aktuellen Album „Interplay“. Besonders „I Came To See The Wreck“ entwickelte liv…