Pixies: The Night The Zombies Came

Pixies credit Travis Shinn

Black Francis und seine Pixies verweigern das Erwachsenwerden. Stattdessen kultivieren sie auf „The Night The Zombies Came“ das Außenseitertum und schreiben weiterhin schmissige Songs

von Sebastian Meißner

1994 ernannte sich Frank Black selbst zum „Teenager of the Year“. Was damals schon lustig war, denn Black ist zwar ein Neverold, aber eben auch nie wirklich jung gewesen. 30 Jahre später verbittet sich die Frage nach der Jugendlichkeit erst recht. Black ist inzwischen 59, die Pixies schon fast 40 Jahre alt. Von denen, die bis hierhin durchgehalten haben, ist eigentlich nur noch altersmilde und zahnporöse Musik zu erwarten.

Frei von Kommerzvorwürfen

Pixies The Night The Zombies Came Albumcover

Aber Eigentümlichkeiten sind nicht das Ding dieser Band. Warum die Pixies noch immer so bissig

klingen, wie sie es – soviel sei vorweggenommen – auch auf „The Night The Zombies Came“ tun – liegt vielleicht auch dran, dass sie es trotz aller Lobhudeleien von allen Seiten nie übermäßig lange ins Scheinwerferlicht geschafft haben. Black und seine Mitstreiter:innen fühlen sich wohl am Rand, von wo aus sie weiter ganz unverhohlen unbequem und eigen operieren können. Ganz frei von Kommerzvorwürfen oder Rechtfertigungsaufforderungen.

Die neue Platte bietet neben den typischen Pixies-Sounds auch manche Überraschungen. Sie ist aber vor allem eine Bestätigung der Sonderrolle, die diese Band im Indie-Kosmos einnimmt. Das macht schon der starke Auftakt „Primrose“ deutlich. Starke Melodie, lärmende Gitarre und der pumpende Bass der neuen, angenehm unaufdringlich agierenden Bassistin Emma Richardson klingen vertraut und erfrischend zugleich.

Die Pixies bleiben clever und hochklassig

Die Single „Chicken“ ist vergleichsweise trant…

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