Pat Metheny: Side-Eye NYC

Pat Metheny by John Peden

Pat Metheny kehrt für „Side-Eye NYC“ zu seinen Wurzeln der Triobesetzung zurück

Pat Metheny als hyperaktiv zu bezeichnen, wäre eine maßlose Untertreibung. Der 67-Jährige mit dem Grammy-Dauerabo legt mit „Side-Eye NYC“ bereits das dritte Album innerhalb von nur anderthalb Jahren vor. Konzentrierte er sich zuletzt mit Orchester und Big Band verstärkt auf den Breitband-Sound, ist die neue Platte sowas wie die Rückkehr zu seinen Wurzeln. Denn „Side-Eye NYC“ wurde 2019 in Triobesetzung und live vor Publikum aufgenommen.

Pat Metheny 2021: Spielfreudig wie eh und je

Pat Metheny Side-Eye NYC Cover Modern Recordings

Die Side Eye-Band nutzt der Gitarrist dabei als Plattform für wechselnde Besetzungen von jüngeren Musikern aus der Jazzwelt. Diesmal mit dabei: Organist James Francies und Drummer Marcus Gilmore, zwei junge Wilde, die Metheny ordentlich Dampf machen. Der wiederum zeigt sich spielfreudig wie eh und je und glänzt sowohl bei altbekannten Nummern wie „Better Days Ahead“ vom 92er-Album „Road To You“ oder „Bright Size Life“ aus seinem Debütalbum von 1975 wie auch bei neuem Material wie etwa dem fast 14-minütigen „It Starts When We Disappear“. Stilistisch bewegen sich die acht Tracks zwischen Rock’n’Roll, Blues und Swing. Lässig, wie Metheny und Francies ihre Melodien umeinander weben und wie Gilmore darunter die Grooves verschiebt.  

Genügend Spielraum für Risiko

Die Eingespieltheit ist beeindruckend, vor allem weil die Arrangements genügend Spielraum für Risiko lassen, aus dem sich das Trio jedes Mal ideenreich herausspielt. Für Metheny ist der Gang zurück in die Trioformation ein Segen. Hier ist sein Spiel wieder unmittelbarer und präsenter. Hier bekommt seine Adhoc-Melodiefindung wieder den Raum, den sie braucht. „Music that matters“ verspricht das Label. Stimmt.

„Side-Eye NYC“ von Pat Metheny erscheint am 10.09.2021 bei BMG/Modern Recordings. (Beitragsbild von John Peden)

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