Papooz: None Of This Matters Now

Papooz credit Ana Kras

Auf dem dritten Album „None Of This Matters Now“ schwelgt das französische Duo Papooz im charmanten Seventies-Songwriter-Pop

Nachdem sie bereits einige Wochen jeder für sich zu Hause an neuen Songs gearbeitet haben, zogen sich die Papooz-Songwriter Ulysse Cottin und Armand Penicaut Für ihr drittes Album „None Of This Matters Now“ in ein komplett aus Holz gebautes Studio in Südfrankreich zurück. Das La-Ferme-Records-Studio wurde von Bandschlagzeuger Pierre-Marie Dornon gebaut und dort entstanden in aller Entspanntheit die zehn neuen Songs für das dritte Album des Pariser Duos. „Ein paar Wochen lang haben wir die Songs tagsüber geprobt und dann nachts, gepaart mit Rotwein aufgenommen“, sagt Ulysse Cottin über die entscheidende Phase von „None Of This Matters Now“.

Papooz entschieden sich für Live-Takes

Papooz None Of This Matters Now Cover Half Awake

War ihr 2019 veröffentlichtes Album „Night Sketches“ noch geprägt von Funk- und Discoklängen, erliegen Papooz nun den Einflüssen des Seventies-Songwriter-Pop. Während die Musiker beim Vorgänger ohne zahlreiche Overdub-Schichten nicht auskamen, sollte der Sound von „None Of This Matters Now“ deutlich natürlicher klingen, weshalb sich Papooz während der Aufnahmen in der Regel für die Live-Takes entschieden. Und von denen geht eine ungemeine, zu Tagträumen einladende Unbeschwertheit aus. Die Franzosen finden sich zwischen den Beatles, frühen George-Harrison-Solowerken, Father John Misty, Carole King und Weyes Blood wieder. Diesen elegant-anschmiegsamen Songs liegt der charmanteste Nostalgie-Sound zugrunde, den man sich nur denken kann. Soft-Rock, Yacht-Rock, Westküstenlässigkeit, Wind, Segel und der Turn in die untergehende Sonne sind nur einige der Assoziationen beim Hören von „None Of This Matters Now“.

Unverschämt schöne Melodien

Mit einer geradezu legeren Art stellen Cottin und Penicaut den Brückenschlag zum modernen Songwriter-Indie-Pop, der mit wirklich unverschämt eingängigen Melodien einhergeht. Schöner als beim nonchalanten Opener „I’d Rather Be The Moon“, dem verführerischen Up-Tempo von „Bonnie Rock’n’Roll“ oder dem sanft angesoulten, von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellten „Hell Of A Woman“ wird es dieses Jahr wohl nicht mehr. Nebenbei kokettieren Papooz mit brasilianischen Rhythmen („Morning Sonata“), entzücken mit Slide-Gitarreneinsätzen und schwelgen in himmlischen Harmonien. Ein absolut lobenswertes Album.

„None Of This Matters Now“ erscheint am 18.03.2022 bei Half Awake. (Beitragsbild von Ana Kras)

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