Panda Bear: Sinister Grift

Panda Bear credit Chris Shonting

„Sinister Grift“ von Panda Bear ist mal sonnig und verspielt, mal düster und experimentell. Noah Lennox, wie der Panda mit bürgerlichem Namen heißt, schert sich kein bisschen um Genregrenzen. Stattdessen erschafft er eine wilde Klangcollage, die zwischen Indie-Rock, Reggae-Vibes und sphärischem Chaos pendelt.

von Mia Lada-Klein

Mit „Sinister Grift“ erschafft Panda Bear ein Album voller Kontraste und kreativer Freiheit. In Zusammenarbeit mit Josh Dibb alias Deakin zeigt Noah Lennox – der Mann hinter dem Panda –, dass er Genregrenzen nicht nur überschreitet, sondern sie genüsslich einreißt. „Sinister Grift“  ist ein schräger Cocktail aus nostalgischen Referenzen und experimentellen Klangwelten, der gleichermaßen herausfordert und umarmt.

Panda Bear trifft Beatles 

Panda Bear Sinister Grift Albumcover

Das Opening macht „Praise“. Ein fröhlicher Vibe, der verdächtig nach den Beatles klingt – sonnig, fast unverschämt

optimistisch. Doch schon mit „Anywhere But Here“ wird der Sound abrupt auf links gedreht. Die Beatles verschwinden, stattdessen kommt ein experimentelles Stück mit rätselhaften, fast mantraartigen Sprachsamples einer weiblichen Stimme. Es wird schnell deutlich: Wer hier einen roten Faden sucht, sollte sich lieber an einen anderen Panda wenden.

Mit „Ends Meet“ sind die Beatles dann wieder zurück. Zumindest klanglich. Dann wiederum geht „Just As Well“ plötzlich erneut in eine unerwartete Richtung: Reggae-angehauchte Sounds, irgendwo zwischen Karibik und Cartoon-Soundtrack. Hat Arielle, die kleine Meerjungfrau, hier mitproduziert? Man könnte es fast glauben.

Panda Bear auf düsteren Pfaden

„Venom’s In“ bringt eine Indie-Rock-Ballade ins Spiel, melancholisch, aber mit einem Hauch von Wärme. „Left In The Cold“ hingegen ist so ruhig und experimentell, dass es sich wie ein flüchtiger Traum anfühlt. Dann kommt „Elegy For Noah Lou“, das zunäc…

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