So ist das gesamte Oska-Album: schnörkellos, feinfühlig und elegant – wie eine Katze, die sich lautlos ihren Platz im Sonnenfleck sichert.
von Mia Lada-Klein
Mit ihrem Debüt „My World, My Love, Paris“ hat sich Oska, bürgerlich Maria Burger, bereits einen festen Platz im Indie-Pop-Himmel erspielt. Jetzt legt sie mit „Refined Believer“ nach. Und das Album klingt, als hätte jemand eine poetische Seele in einen verträumten Soundtrack verwandelt.
Oska: Zart, cineastisch, bittersüß
Schon der Opener „The Final Straw“ zeigt, wohin die Reise geht: Oskas Stimme ist so zart, dass man fast den
Atem anhält, um sie nicht zu verscheuchen. Dazu gesellen sich feine Gitarrenklänge und dezente elektronische Tupfer. Es ist wie der Soundtrack zu einem melancholischen Sonnenuntergang oder der Moment in einem Indie-Film, wenn die Hauptfigur allein durch die regennasse Stadt schlendert.
„It Happens Either Way“ folgt als Lounge-Moment mit Klavier, smooth wie ein Whiskey Sour in der Hotellobby eines Films, den Wes Anderson nie gedreht hat. Und auch „Forever Blue“ mischt weiter im cineastischen Cocktail mit – diesmal mit einem Hauch von Sommer, einer Prise Avril Lavigne und einer Note Jewel. Es ist bittersüß, nostalgisch, ein bisschen traurig und dabei einfach wunderschön.