OMD: Bauhaus Staircase – Albumreview

OMD by Ed Miles

Sechs Jahre nach ihrem letzten Album sind OMD mit „Bauhaus Staircase“ zurück. Wie funktioniert ihr Synth-Pop im Jahr 2023?

von Gérard Otremba

In den 80er-Jahren (und frühen 90er) gehörten OMD (Orchestral Manoeuvres In The Dark) zu den Hitgaranten. Single-Erfolge und Radio-Airplay gehörten mit Songs wie „Enola Gay“, „Souvenir“, „Made Of Orleans“, „Locomotion“, „(Forever) Live And Die“ und „Sailing On The Seven Seas“ (nur um mal einige wichtige zu nennen) an der Tagesordnung. Der Synth-New-Wave-Pop der von Bassist und Sänger Andy McCluskey und Keyboarder Paul Humphries 1978 gegründeten britischen Band traf den Nerv der Zeit und war an Eingängigkeit kaum zu überbieten. Nach internen Zwists, Personalveränderungen und sinkender Verkaufszahlen war Ende der 90er erstmal Schluss mit OMD, bevor Mitte der Nuller-Jahre wieder erste Konzerte stattfanden und ab

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2010 erschienen auch wieder neue Alben.

Das OMD-Hitpotential

OMD Bauhaus Staircase Cover The Orchid

Wie gut OMD auch live noch immer sind, konnte man sich z.B. im Sommer 2022 im Hamburger Stadtpark überzeugen (Sounds & Books berichtete). Sechs Jahre nach dem Top-Ten-Album „The Punishment Of Luxery“ kehren McCluskey und Humphries mit dem vierzehnten Bandalbum „Bauhaus Staircase“ zurück. Dass die beiden immer noch auch ein gutes Händchen für fluffige Synth-Pop-Melodien besitzen, stellten sie bereits mit der von uns zum Song des Tages gekürten Vorabsingle „Slow Train“ unter Beweis, mit der sie wieder ihren angestammten Platz zwischen Depeche Mode und New Order einnehmen. Auch „Don’t Go“ hat den Charme alter Hitsingles und auch das hymnische „Aphrodite’s Favourite Child“ sollte zu den catchy Lieblingssongs alter OMD-Fans auf diesem Album zählen.

Andy McCluskey ist glücklich

Das zu Beginn der Pandemie geschriebene „Kleptocracy“ entpuppt sich als eine Abrechnung mit den Trump, Putins und Johnsons dieser Welt, die vom Duo als Bedrohung für die Demokratie angesehen werden. Weitere Highlights sind das fast sechsminütige, trancehafte Elektro-Stück „Anthropocene“, der energetisch-unterkühlte Titeltrack als Opener sowie die abschließende Ballade „Healing“. „Ich bin sehr glücklich mit dem, was wir auf dieser Platte gemacht haben. Ich fühle mich wohl, falls dies das letzte Statement von OMD sein sollte“, fasst Andy McCluskey das Album aus seiner Sicht zusammen. Und ich denke, OMD-Fans können ebenfalls glücklich sein.

„Bauhaus Staircase“ von OMD erscheint am 27.10.2023 bei White Noise / The Orchid. (Beitragsbild von Ed Miles)      

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