Neil Frances: There Is No Neil Frances

Neil Frances by Victoria Smith

Auf seinem Debütalbum tauscht das Tanzmusik-Duo Neil Frances Erwartbares gegen Überraschendes aus

Neil Frances gibt es nicht. Oder besser gesagt: Er ist zwei. Denn hinter diesem Namen verbergen sich der Australier Jordan Feller und der Kalifornier Marc Gilfry. Die beiden DJs und Multiinstrumentalisten haben sich der Tanzmusik verpflichtet und kombinieren Einflüsse aus Hip Hop, Funk, Easy Listening und Pop. Das Debüt-Album ist das Ergebnis jahrelanger suche nach den richtigen Sounds und wurde in den Pandemiemonaten endlich über die Ziellinie geführt.

Ein Insekt in einer utopischen Traumlandschaft

„Teure Is No Neil Frances“ erzählt die Geschichte eines Insekts, das seinen Platz in einer utopischen Traumlandschaft finden will. Was natürlich sinnbildlich zu hören ist. „Auf unserem neuen Album geht es um Selbstverwirklichung und darum, der Mensch zu werden, von dem man träumt. Das Konzept ist, dass wir Insekten auf der Erde sind, die ins Weltall aufsteigen, um Diven auf einem galaktischen Ball zu werden“, erklärt das Duo im Pressetext.

Neil Frances zwischen 80er-Funk und Daft Punk

Weit weniger umständlich sind die insgesamt 14 Tracks, die mal gemächlich, mal entschlossen aufs Gaspedal treten und durchaus hörenswert sind. „It’s Like A Dream“ zum Beispiel kommt mit einem 80er Funk-Bass und ohrwurmigen Refrain daher. „In The Starlight“ klingt wie ein Outtake von Daft Punk. „On A Dark Night“ simuliert perfekt das Sommerclub-Gefühl. Als Gäste haben sich Neil Frances Benny Sings und GRAE ins Studio geholt, die auch als musikalische Referenzen taugen.

Das Album macht vor allem Spaß; ist aber auch durchaus ambitioniert. Denn in Sachen Arrangements hat das Duo seine Hausaufgaben gemacht und tauscht immer wieder Erwartbares gegen Überraschungen und hält so die Aufmerksamkeit hoch.

„There Is No Neil Frances“ von Neil Frances erscheint am 28.01.2022 bei Nettwork Music Group. (Beitragsbild von Victoria Smith)

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