Nada Surf: Moon Mirror – Albumreview

Nada Surf credit Paloma Bomé

Beständigkeit, die nie langweilt: Nur wenige Indiepop-Bands schaffen es wie Nada Surf, seit 30 Jahren zuverlässig tolle Musik zu machen. Auch jetzt wieder, mit „Moon Mirror“.

von Werner Herpell

Eine heilsame Dosis Euphorie gefällig? Na, wer könnte dazu Nein sagen. Dann ist es immer noch eine gute Idee, zum nebenwirkungsfreien Hausmittelchen Nada Surf zu greifen. Diese helle, freundliche, frohgemute Lead-Stimme (von Matthew Caws), dieser muckelig warme Sound voller erhebender Harmonien (von Caws/Gitarre, Daniel Lorca/Bass und Ira Elliot/Drums), diese schwerelos dahinfließenden Melodien! Ja, auch in diesen Zeiten der Verunsicherung und Verzweiflung über den Zustand der Welt hilft es, der 1992 in New York gegründeten Band zuzuhören und die tröstliche Botschaft ihrer im Kern unveränderten, zuverlässig schönen Musik bei sich einsickern zu lassen.

Elf Indiepop-Perlen heben die Laune

Das aus elf Songs bestehende neue Album „Moon Mirror“ enthält wieder genug Indiepop-Perlen, um für ein Weilchen die

Laune zu heben (dafür besonders empfehlenswert sind als Highlights der Opener „Second Skin“, das unmittelbar folgende „In Front Of Me Now“, das grandiose Titelstück, das zentrale, vor melodischer Pracht geradezu berstende „New Propeller“, der treibende Powerpop von „X Is You“, der melancholische Closer „Floater“ – ach, eigentlich alle elf). Die von der Band zusammen mit Ian Laughton (Supergrass, Ash) produzierte, in Wales aufgenommene Platte ist die erste von Nada Surf seit „Never Not Together“ von 2020, sie markiert zugleich das 30-Jahre-Jubiläum der Debütsingle „The Plan“/“Telescope“ sowie das Debüt beim Label New West Records.

Das Tolle an Nada Surf ist …

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