Midnight Oil: The Makarrata Project

Midnight Oil The Makarrata Project Cover Sony Music

Mit einem Mini-Album machen Midnight Oil auf das „Uluru Statement From The Heart“ aufmerksam

Und plötzlichen waren sie wieder da. Nach über 20 Jahren standen Midnight Oil 2019 wieder auf einer Hamburger Bühne und rockten die schöne Open-Air-Arena des Stadtparks wie zu ihren besten Zeiten (Sounds & Books berichtete). Zwei Jahre zuvor begann die australische Rock-Pop-Formation um den charismatischen Frontmann Peter Garrett ihre Comeback-Tour und es war ein prachtvolles Vergnügen, wieder die alten Hits wie „Beds Are Burning“, „The Dead Heart“, „Blue Sky Mining“ oder „King Of The Mountain“ live genießen zu dürfen. Achtzehn Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Capricornia“ hat das Quintett aus Sydney nun sein neues Album „The Makarrata Project“ veröffentlicht.

Das politische Anliegen von Midnight Oil

Midnight Oil The Makarrata Project Cover Sony Music

Das Politische war seit jeher ein Anliegen in der Musik von Midnight Oil und für „The Makarrata Project“ stellt sich die Band ganz in den Dienst eines ihr wichtigen Themas, das „Uluru Statement From The Heart“, das die verfassungsmäßige Anerkennung indigener Australier fordert. Midnight Oil spenden ihren Anteil der Einnahmen aus „The Makarrata Project“ an Organisationen, die diese Forderung unterstützen. Ihr Label Sony Music Australia kommt finanziell für die Beiträge der Künstler auf, die an diesem Album mitwirkten. Denn für dieses Projekt arbeiteten Midnight Oil mit zahlreichen indigenen Musikern jüngerer Generation wie Jessica Mauboy, Alice Skye, Tasman Keith, Leah Flanagan und Troy Cassar-Daley sowie aus der älteren Generation wie Kev Carmody, Sammy Butcher und Frank Yamma.

Ein Mini-Album für eine gute Sache

Aufgrund des immens im Mittelpunkt stehenden politischen Bestrebens könnte man befürchten, die Musik trete in den Hintergrund. Aber nein. Auf „The Makarrata Project“ befinden sich zwar nur sieben Tracks, davon gehört einer dem Verlesen des „Uluru Statements“, aber gerockt wird trotzdem. Euphorisierend, unbehauen, roh und mit hymnischen Bläsern in „Gadigal Land“, groovend und rappend in „First Nation“ sowie als himmlischer Pop verkleidet in „Come On Down“, das sich dem vorgelesenen Statement anschließt. Dazwischen liegen vier gefühlvolle und inbrünstig vorgetragene Balladen, in denen die Band den indigenen Gastmusikern Raum zur Entfaltung bietet. Ein Mini-Album für eine gute Sache.

„The Makarrata Project“ ist am 30.10.2020 bei Sony Music erschienen. (Beitragsbild: Albumcover)        

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