Midlake: For The Sake Of Bethel Woods

Midlake Pressefoto credit Bella Union

Facettenreiches und stilvoll arrangiertes Midlake-Comeback mit „For The Sake Of Bethel Woods“

Und dann sind flugs mal neun Jahre seit dem letzten Midlake-Album an uns vorbeigerauscht, und fast hat man gar nicht mehr mit einem neuen Werk der Indie-Folk-Rock-Pop-Band gerechnet. Das 2013 veröffentlichte „Antiphon“ war die vierte Platte der in Denton, Texas, gegründeten Formation und das erste nach dem Ausstieg von Sänger Tim Smith. Die Gelegenheit für die restlichen Mitglieder um den nun ans Mikro getretenen Eric Pulido, sich im Psychedelic-Prog-Rock auszutoben. Pulido gründete anschließend die Indie-Supergroup BNQT mit Travis-Vordenker Fran Healey, Franz-Ferdinand-Frontmann Alex Kapranos, Band-Of-Horses-Sänger Ben Bridwell und Grandaddy-Mastermind Jason Lytle. Allenthalben verfolgten die Musiker alternative Projekte, von Midlake indes fehlte weithin jede Spur.

John Congleton als Produzent

Midlake For The Sake Of Bethel Woods Cover Bella Union

Nun also das Comeback nach fast einem Jahrzehnt mit „For The Sake Of Bethel Woods“. Waren Midlake bisher für die Produktionen ihrer Alben immer selbst zuständig, holte sich das Quintett mit John Congleton (u.a. The War On Drugs, The Decemberists) eine erfahrene wie umtriebige externe Hilfe an Bord. An ihr Meisterwerk „The Trails Of Van Occupanther“ (2006) sowie an „The Courage Of Others“ (2010) reicht die neue Scheibe erwartungsgemäß nicht heran, ihren mysteriös-euphorischen Sound hat sich die Gruppe bewahrt, von Congleton indes facettenreicher als noch auf „Antiphon“ produziert. Zu verdanken haben wir das Album übrigens Jesse Chandlers verstorbenem Vater, der seinem Sohn in einem Traum auf die Wichtigkeit einer Reaktivierung der Band hinwies. Nachzuhören auf dem wunderschönen, von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellten Vorabtrack „Meanwhile…“.

Midlake suchen den Sehnsuchtsort der Hoffnung

Ein Highlight des Albums genauso wie das vorwärtstreibende „Bethel Woods“ und das elegant-sehnsüchtige „Feast Of Carrion“. In „Glistening“ wagen sich Pulido & Co. gar an funkige Klänge, während „Exile“ in Space-Rock-Gefilde driftet. Dass Midlake Bethel Woods in Woodstock die Ehre erweisen hat ebenfalls mit Chandlers Vater zu tun, der 1969 im Alter von 16 Jahren das berühmte Festival besuchte und mit seinem damaligen Ebenbild nun das Cover ziert. Keine schlechte Idee der Band, den Sehnsuchtsort der Hoffnung und des Optimismus in Woodstock zu suchen. Auf dem Weg dorthin schenken sie uns ein stilvoll arrangiertes Album.

„For The Sake Of Bethel Woods“ von Midlake“ erscheint am 18.03.2022 bei Bella Union / PIAS. (Beitragsbild: Pressefoto)

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