Meka: The Rabbit – Albumreview

Meka by Melissa Lingo

Melissa Lingo, aka Meka, erneuert den Folk-Sound der Sixties und Seventies auf grandiose Weise

Immer wieder bewarben sich Songwriterinnen um die Thronnachfolge von Joni Mitchell. In den letzten Jahren oblag es vornehmlich der britischen Kollegin Laura Marling, die Rolle auszufüllen, die in der Zwischenzeit aufgrund zahlreicher Alben aber selbst in einer eigenen Liga spielt. Als dann Melissa Lingo, aka Meka, im November letzten Jahres mit der von uns zum Song des Tages gekürten Vorabsingle „Temperance“ ihr Debütalbum „The Rabbit“ ankündigte, wanderten die Gedanken ganz automatisch in Richtung der großen Joni Mitchell. Schließlich fing Meka den Laural-Canyon-Sound so gut wie kaum eine andere ihrer zeitgenössischen Kolleginnen ein. Und das tut sie nicht nur während „Temperance“, sondern auf diversen anderen Songs ihres prächtigen

Debüts. Auch andere Folk-Helden wie Nick Drake, Vashti Bunyan oder Joan Baez kommen als Referenz in Frage, aber Mekas Stimme und ihre Songs sind von solcher zeitlosen Eleganz, dass sich die Querverweise im Prinzip erübrigen.

Das Gefühl der Lebendigkeit

Meka The Rabbit Albumcover

So wunderschön Meka bei „Temperance“ den Sixties-Folk mit u.a. Klavier und Streichern einfängt, so tief geht der Text, verarbeitet Melissa Lingo doch den Tod eines Freundes sowie eine Fahrt durch Kalifornien während eines verheerenden Brandes. „Der Song ist mein Versuch, den Schleier der Erinnerung und den Wunsch zu erklären, etwas…

Kommentar schreiben