Maximo Park: Nature Always Wins

Maximo Park credit Em Cole

Maximo Park bleiben sich auch auf „Nature Always Wins“ treu

Die verflixte 7. Eigentlich sollte das neue Maximo Park-Album in den USA eingespielt werden. Doch Pustekuchen. Es wurde die Corona-Sparversion Made in Newcastle und Liverpool. Also Homeoffice-Arbeit mit Social Distancing. Hört man das der Platte an? Kein bißchen.

Maximo Park zwischen Wehmut und Euphorie

Maximo Park Nature Always Wins Albumcover

Maximo Park gelingt ein erstaunlich vitales und organisches Album. Und das nicht nur vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte. Auch vier Jahre nach dem Vorgänger „Risk To Exist“ bleiben Sänger Paul Smith und Gitarrist Duncan Lloyd die markanten Säulen der Band, die weiterhin wie beiläufig Pathos mit Ungestümtheit, Wehmut mit Euphorie paart und noch immer große Melodien schreiben kann. Inhaltlich verarbeiten Smith & Co. Themen rund ums Älterwerden: Die Fältchen im Gesicht, die schwindende Energie, die rasant wachsenden Kinder. Aber ohne Mimimi. Die Band stellt sich dem Leben ohne Furcht und Vorwurf.

Die Kunst des Sichtreubleibens

Will man sich einen schnellen Eindruck von dieser Platte machen, sollte man das hymnische „Versions Of You“, das schmissige „Placeholder“, das treibende „Baby Sleep“ und das hypnotische „The Acid Remark“ anhören. Sie sind die Pfeiler des aufgespannten Feldes, in dem die Gruppe im Jahr 2021 musiziert. Neue Facetten sind kaum auszumachen. Sicher: Produzent und Neukeyboarder Ben Allen (Animal Collective, Deerhunter) drückt hier und da dem Sound dezent seinen Stempel auf. Der große Kurswechsel aber ist ausgeblieben. Aus der Reihe fällt einzig „Feelings I’m Supposed To Feel“, ein unaufgeregtes Stück mit Disco-Hi-Hat und schwelgerischen Back-Ups. Man könnte auch sagen: Die Band ist sich treu geblieben. Neu ist lediglich das Selbstverständnis, mit der sie ihre Stücke vorträgt. Maximo Park sind erwachsen geworden. Und das steht ihnen gut zu Gesicht.

„Nature Always Wins“ von Maximo Park erscheint am 26.02.2021 bei Prolifica / PIAS. (Beitragsbild von Em Cole)

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