Matt Berninger: Get Sunk

Matt Berninger credit Chantal Anderson

Matt Berninger liefert mit „Get Sunk“ ein intimes Album ab, das seine Stimme in den Fokus rückt. Genau das Richtige für alle, die keine Lust auf Mainstream-Klischees haben und echte Tiefe suchen.

von Mia Lada-Klein

Matt Berninger, der Frontmann und Texter der US-Indie-Rock-Band The National, meldet sich mit seinem zweiten Soloalbum „Get Sunk“ zurück. Und präsentiert eine reduzierte, introspektive Klangwelt, die seine markante Bariton-Stimme in den Mittelpunkt stellt. Und genau darauf darf man sich freuen: seine tiefe, meist resigniert klingende Stimme ist wieder das tragende Element dieses Albums.

Minimalistisch, emotional, eindringlich

Matt Berninger Get Sunk Albumcover

Das Album eröffnet mit „Inland Ocean“, einem langsamen Stück, das minimalistisch

instrumentiert ist und durch Matt Berningers Stimme besticht. Seine Stimme klingt dabei fast so intim und persönlich, als säße man mitten in der Nacht mit ihm am Küchentisch und würde sich austauschen. Der Gesang ist zurückhaltend, fast mehr gesprochen als gesungen, was der Atmosphäre eine besondere Nähe verleiht.

Auch der zweite Track „No Love“ bleibt diesem Stil treu: mehr Klavier zwar, aber immer noch ein sparsames Arrangement, das Matt Berningers melancholischen Stil unterstreicht. Die Musik lebt hier von leisen Zwischentönen, wenigen Backing Vocals und dezent eingesetztem Schlagzeug. Es entsteht ein Klang, der sich bewusst gegen große Shows oder musikalische Extravaganzen entscheidet.

Matt Berninger und sein eigenständiger Klang

Beim Hören kommen Assoziationen zu Mychael Danna und Devotchka auf, deren Soundtrack zum Film „Little Miss Sunshine“ diese cineastische Tiefe besitzt. Auch der Indie-Rock der Band

von Mia Lada-Klein