Manic Street Preachers: The Ultra Vivid Lament

MANIC STREET PREACHERS - Photography by ALEX LAKE

Neue, ganz fabelhafte Rock-Pop-Hymnen der Manic Street Preachers

„The Ultra Vivid Lament“, das mittlerweile 14. Album der Manic Street Preachers, nahm die Band im Winter 2020/21 im walisischen Rockfield, Monmouth sowie im bandeigenen ‚Door to the River‘ Studio in Newport, gemeinsam mit den langjährigen Kollaborationspartner Dave Eringa (The Who) auf. David Wrench (Blossoms, Frank Ocean, Arlo Parks) sorgte anschließend für den Mix von „The Ultra Vivid Lament“, das als erstes Preachers-Album zunächst überwiegend am Klavier entstand.

Überwältigungs-Rock-Pop bereits beim ersten Song

Manic Street Preachers The Ultra Vivid Lament Cover Columbia Records

Überschüttete uns das walisische Trio bereits auf dem 2018 erschienenen, und von Sounds & Books an dieser Stelle besprochenen Vorgänger „Resistance Is Futile“ mit einem Füllhorn an überwältigenden Songs, übertreffen James Dean Bradfield (Gesang, Gitarre), Nicky Wire (Bass) und Sean Moore (Schlagzeug) ihre eigene Hymnik hier noch um den ein oder anderen Dreh. Eine erste Erholung gönnen uns die Manic Street Preachers erst beim sechsten Track „Diapause“, das zwar immer noch genügen Hymnik aufweist, jedoch mit verspielter Art und mit deutlicher Tempo-Reduzierung einhergeht. Zuvor treiben sie ihren Überwältigungs-Wahnsinn in kosmische und schwindelerregende Sphären. Schon der sechsminütige Opener „Still Snowing In Sapporo“ umarmt in seiner Größe und getrieben von einer unendlichen Sehnsucht nicht weniger als die Welt.

Die Manic Street Preachers spazieren durch die Apokalypse

Nicht minder mitreißend der Preachers-Spaziergang durch die Apokalypse in „Orwellian“, und wem diese himmelhochjauchzender Melodik immer noch nicht ausreicht, lässt sich vom anschließenden „The Secret He Had Missed“ umgarnen und anstecken. Hier bekommen wir eine Dosis besten ABBA-Pop mit der wundervollen Sunflower-Bean-Sängerin Julia Cumming als Duett-Partnerin Bradfields ab. Ein Traum von einem Song. Von vielen „Ah-ah-ah-ahs“ sowie Elton-John-Piano-Klängen umrahmt  kommt „Quest For Ancient Colour“ daher, während „Don’t Let The Night Divide Us“ den Faden des aufgenommenen Seventies-Rock-Pop weiterspinnt und als ein weiterer Beweis für die Klasse der Preachers in Sachen Arenen-Rock herhalten darf. Beim Hören der elf Songs von „The Ultra Vivid Lament“ sehnt man sich unwillkürlich nach einem Mengenbad eines vollbesetzten Konzerts der britischen Band. Das wohl hymnischste Album des Jahres.   

„The Ultra Vivid Lament“ von Manic Street Preachers erscheint am 10.09.2021 bei Columbia Records / Sony Music. (Beitragsbild von Alex Lake)

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