Ohne Pathos geht es nicht: Die Manic Street Preachers erfreuen erneut mit einem Album voller himmlischer Hymnen
von Gérard Otremba
Die Manic Street Preachers bleiben sich treu und liefern erneut ein Album voller überschwänglicher Melodien ab. „Critical Thinking“ ist die nunmehr 15. Platte der 1986 im walisischen Blckwood gegründeten Rock-Band und der Nachfolger des 2021 veröffentlichten und ebenfalls von Sounds & Books besprochenen Longplayers „The Ultra Vivid Lament“. Wie schon den Vorgänger, nahmen die Manics „Critical Thinking“ in Rockfield, Monmouth, sowie im bandeigenen ‚Door To The River‘ Studio in Newport auf, also alles auf einem beheimateten, walisischen Boden.
Nicky Wire an den Vocals
Erstmalig übernahm Bassist
Nicky Wire bei einer Single, der von uns als Song des Tages vorgestellten „Hiding In Plain Sight“, die Leadvocals. Die mögen zwar im Vergleich mit Bradfields Gesang zunächst einmal etwas gewöhnungsbedürftig klingen, aber mit der Kollegin Lana McDonagh als Gastsängerin an seiner Seite flutscht dieser an den Seventies geschulter, harmoniebeseelter Rock-Song sofort ins Ohr. Die gewohnt himmlische Hymnenhaftigkeit der Manic Street Preachers gab es also schon vorab, und einige weitere solche Nummern hat das Trio, das auch auf ewig mit dem spurlosen Verschwinden ihres Gitarristen Richey Edwards von 1995 in Erinnerung bleiben wird, sind auf „Critical Thinking“ versammelt. Sehr groovy und funky, teilweise an „Another One Bites The Dust“ von Queen erinnernd, beginnt das Werk mit dem ebenfalls von Wire gesungenen, bissigen, und für die Manics relativ ungewöhnlichen Titeltra…