Einen denkwürdigen Abend bescherte Makaya McCraven den Besuchern in der ausverkauften Hamburger Elbphilharmonie
von Sebastian Meißner
„In These Times“ heißt das neueste Album von Makaya McCraven. Eine kolossale Platte, auf der er mit zahlreichen befreundeten Musikern eine Mischung aus klassischem und modernen Jazz, Funk, R’n’B und HipHop spielt. Sieben Jahre lang arbeitete der Schlagzeuger an dieser „Herzensplatte“, die er in diesem Jahr nun quer über den Globus aufführt.
Ein mitreißender Abend
Mit dabei sind der Trompeter Marquis Hill, Gitarrist Matt Gold, Pianist Jahari Stampley sowie Bassist Junius Paul. Eine ungemein vielseitige und eingeschworene
Truppe, die „In These Times“ am 31.08.2024 in der restlos ausverkauften Elbphilharmonie aufführte. Nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in einer für Konzerte angepassten Klimax. Los geht es mit „Seventh String“, das zunächst scheu und behutsam aus seichten Percussionklängen hervorlugt, bevor es sich Takt für Takt verdichtet, um schließlich als mitreißender Koloss von Track zu explodieren. McCraven und seine Band zeigen hier schon alles, was diesen Abend so herausragend macht: Spielfreude, Feingefühl, totale Widmung.
Makaya McCraven wechselt die Stimmungen
Zwischen den Tracks lassen sie kaum Raum. Die Tunes gehen vielmehr fließend ineinander über. So wechselt die Stimmung von sanft und ruhig zu brachial und wütend. Jeder Musiker bekommt seinen Raum, um sich zu entfalten. Zwischenzeitlich ist es, als polierten sie alle gleichzeitig. Das ist der Punkt,…