Maggie Rogers: Heard It In A Past Life

Maggie Rogers Credit Olivia Bee

Maggie Rogers erobert den Mainstream

Als Studentin der New York University begeisterte Maggie Rogers mit ihrem Song „Alaska“ Pharrell Williams und mit dessen Segen im Gepäck erscheint nun das Label-Debüt Heard It In A Past Life der 24-jährigen Songwriterin aus Easton, Maryland. In jungen Jahren wurde Maggie Rogers von klassischer Musik geprägt, später folgten Folk und Neo-Soul, nach ihrem Umzug nach New York erweiterte sie ihren Horizont mit Punk-Rock und HipHop. Mit viel Liebe zum Soul, Funk und R&B hat Rogers ihre zwölf ziemlich lupenreinen Popsongs auf Heard It In A Past Life arrangiert.

Balladeskes von Maggie Rogers

Es groovt allenthalben auf diesem Album und dem Charme des Openers „Give A Little“, mit dem sofort viel Sonnenschein in die Stube dringt und der ein lässiges Strandfeeling verströmt, kann man sich schwerlich entziehen. In „Overnight“ indes wandelt Maggie Rogers zwischen knalligem HipHop-Rhythmus und mäandernder Ballade mit „Mmmh“-Backing Vocals. Eindimensional bleibt Rogers nie. In der bravourösen, auf Piano-Motiven basierenden Ballade „Fallingwater“ vernimmt man eine Joni Mitchell-Folk-Affinität mit Gospel-Einflüssen und die reine Pianoballade „Past Life“ ist von der Intensität, die einem kalte Schauer über den Rücken jagt. Taylor Swift und Lorde müssen sich warm anziehen und sehr genau aufpassen, sonst wird die Konkurrenz in Form von Maggie Rogers übermächtig. Und da ist das von Pharrell Williams gelobte, geschickt um ein Loop kreisende „Alaska“ nur eins von mehreren Highlights dieses bemerkenswerten Longplayers.

Opulenz und Emphase

Geschmeidigkeit und Emphase sowie ein gewisser Hang zu Florence + The Machine lassen „Burning“ als Power-Hymne erstehen und „Light On“ im hellen Glanz erstrahlen. Fast übersieht man dann einen Song wie „Retrograde“ (unscheinbar an neunter Stelle platziert), der mit frühen U2-Gitarrenklängen und mächtig viel Sehnsucht und Pathos in Rogers‘ Stimme aufwartet. Ein wenig Theatralik, Opulenz und Grandezza gehört unweigerlich dazu – als bestes Beispiel dient hier der Albumcloser „Back In My Body“. Mit Heard It In A Past Line erobert die Indie-Prinzessin Maggie Rogers den Mainstream-Thron.

„Heard It In A Past Life“ von Maggie Rogers erscheint am 18.01.2019 bei Capitol Records / Universal Music (Beitragsbild von Olivia Bee).

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