London Grammar: The Greatest Love

London Grammar Pressefoto Sony Music

London Grammar verführen die Hörer auf ihrem vierten Album „The Greatest Love“ zu Tagträumen

von Gérard Otremba

Sie lassen sich aber auch immer genügend Zeit zwischen den Albumveröffentlichungen.  Vergingen zwischen den ersten drei Scheiben „If You Wait“, „Truth Is A Beautiful Thing“ und dem von uns rezensierten „Californian Soil“ immer vier Jahre, so beließen es London Grammar diesmal bei drei Jahren. Wohlbedacht, und vielleicht hilft auch die eher dezente Veröffentlichungsstruktur, um einen Schutzwall um sich aufzubauen, der für Sängerin Hannah Reid, die an der durch Stress ausgelösten, chronischen Schmerzerkrankung Fibromyalgie leidet, so wichtig ist: „Ich liebe es, dass ich die Straße entlanggehen kann und niemand weiß, wer ich bin“.

Die wundervolle Stimme von Hannah Reid

London Grammar The Greatest Love Albumcover

Und das trotz zwei Nummer-1-Alben im

heimatlichen UK. Auch füllen London Grammar mittlerweile große Hallen und als Support von Coldplay im Jahre 2022 lernten sie die ganz großen Stadiondimensionen kennen. Aber Celebrity und ständiges Rampenlicht ist nicht die Sache von Hannah Reid, Dominic „Dot“ Major an den Tasten und Gitarrist Dan Rothmann. Ihren Alben schadet die Konzentration auf die Musik jedenfalls keineswegs. Der London-Grammar-Mix aus Electronica, Trip-Hop, Synth- und Indie-Pop gehört auch nach über zehn Jahren zu den geschmeidigsten und erfreulichsten dieser Gefilde. Das beweisen auch die zehn, von der Band zumeist selbst produzierten neuen Songs. Nun ist Hannah Reid auch noch mit einer wirklich wundervollen Altstimme gesegnet, die die Indie-Melancholie ganz ausgezeichnet einfängt.

Die London-Grammar-Album-Highlights

Auf der neuen Platte hervorragend im sphärisch-interstellarischen und Club-haften „Into Gold“ oder der großartigen Ballade „Fakest Bitch“ – einer Abrechnung mit einer (fik…

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