Lola Young und Band lassen beim Konzert am 05.06.2025 in der Hamburger Georg-Elser-Halle keine Wünsche offen
Text von Sebastian Meißner, Fotos von Sarah Ismail
Lola Youngs Nachholkonzert (der ursprüngliche Termin im Februar fiel krankheitsbedingt aus), das von der Schweizer Newcomerin Akryl eröffnet worden ist, dauert nicht einmal 70 Minuten. Nicht unbedingt eine üppige Spielzeit. Doch die 24-Jährige und ihre Band wissen die Zeit zu nutzen und lassen keine Wünsche offen. Mit „Good Books“, „Wish You Were Dead“ und „Walk On By“ geht es beeindruckend und stilistisch abweschslungsreich los. Der Sound in
der Georg-Elser-Halle ist von Anfang an brillant – sogar in den letzten Reihen ist das Rutschen der Finger auf dem Griffbrett der akustischen Gitarre deutlich zu hören. Und Youngs Stimme ist so präsent, als sänge sie für jede anwesende Person exklusiv. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie zwischen berührender Intimität, vertonter Wut und animierender Ausgelassenheit wandelt, ist mitreißend.
Ein Lola-Young-Set ohne Filter
Das Publikum ist in jeder Sekunde bei ihr und Lola Young nimmt alle Zuneigung entgegen. Sie erzählt von ihrer (beim Konzert am Vorabend missglückten, diesmal funktionierenden) ADHS-Medikation, berichtet von Selbstzweifeln an schlechten Tagen und empfiehlt, manches einfach gut sein zu lassen. Zu den Highlights des Konzerts zählen vor allem „Fuck“, das brüchige „Blisters“, „What Is It About Me“ und der krönende Abschluss „Messy“.
Im August i…