Lidenbrock: Schwer zu gehen – EP Review

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Das Hamburger Quartett zwischen Indie-Pop und Elektro-Ambient

von Gérard Otremba

In Hamburg beheimatet ist die Band Lidenbrock. Benannt nach der Jule Verne-Figur Otto Lidenbrock aus „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, hat sich das Quartett mit Sänger und Keyboarder Julius Trautvetter, Gitarrist Florian Fleischer, Bassist Lukas Stodollik und Schlagzeuger Alex Höffken einem überaus charmanten wie intelligenten deutschsprachigen Indie-Elektro-Pop angenommen, den es seit November auf der neuen EP Schwer zu gehen zu bestaunen gilt. Ein sanfter Disco-Groove legt sich im Titelstück „Schwer zu gehen“ um die im klassischen Songwritergenre mit leichten HipHop-Anleihen zu verortende Stimme von Julius Trautvetter, eine verträumte Gitarre unterstützt den melancholischen Text über den Party-Kehraus. „180 Volt“ beginnt fast schon funky, fordert jedoch schon bald die große Rock-Pop-Showtreppe und amüsiert mit dem schönen Satz „Wir lesen uns Gedichte vor und fühlen uns anspruchsvoll und glauben an die Ewigkeit“. Bis zu seinem opulenten Endausbruch bleibt „Weiße Wolken“ einem geheimnisvollen und sehnsüchtigen Ambient-Pop verhaftet, während „Stadt ohne Gesicht“ zum dramatischen Avantgarde-Pop-Rock tendiert. Club-Atmosphäre evoziert das abschließende „Halt‘ Dich“, das jedoch im Mittelteil durch eine bezaubernd-romantische Pianopassage überrascht. Die EP Schwer zu gehen lässt auf ein gelungenes Lidenbrock-Debütalbum hoffen.

Weitere Infos online unter http://www.lidenbrock.de/

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