Blood-Red-Shoes-Sängerin Laura-Mary Carter im Interview mit Sounds & Books über ihr Solo-Debüt „Goodbye Jackie“
Interview von Ullrich Maurer
Als eine Hälfte des Brightoner Duo-Projektes Blood Red Shoes präsentiert sich Laura-Mary Carter zusammen mit ihrem Partner Steve Ansell seit 20 Jahren als maßgebliche Instanz in Sachen Alternative Rock. Nun hat Laura-Mary Carter ihr erstes Solo-Album „Goobye Jackie“ veröffentlicht und präsentiert sich hier als einfühlsame Songwriterin. Dafür wählte sie ein musikalisches Setting, das so gar nichts mit der rauen Rock-Welt der Shoes zu tun hat – und legte ihre Selbstfindungs-Songs gar in einem leicht unwirklich wirkenden Retro-Setting US-amerikanischer Prägung mit 50’s Flair, Girlpop-Vibes, Country- und Psychedelia-Akzenten an.
Hallo Laura, Du hast ja einige Zeit in den USA verbracht, wie man hört auch deswegen, um zu Dir selbst finden zu können. Ist dieses Ziel erreicht worden?
Laura-Mary Carter: Ja. Das Album „Goodbye Jackie“ ist keine direkte Fortsetzung meiner EP „Town Called Nothing“, sondern das Album beschreibt die ganzen Höhen und Tiefen dessen, was ich, als Musikerin aber auch auf persönlicher Ebene, erfahren und
erlebt habe. Als reisende Musikerin ist es ja nicht ganz einfach, enge Verbindungen einzugehen und aufrecht zu erhalten. Am Ende geht es dann darum, das alles hinter mir zu lassen. Nicht nur Leute und Orte, sondern auch meine eigenen Verhaltensweisen und Unreifen. Es ist fast so etwas wie eine Beerdigung – so fühlt sich das ganze Album für mich an – und es geht darum, neu anzufangen. Das wird auch in dem anschließenden Titelsong deutlich.
Laura-Mary Carter und die Interlude
Das ist insofern interessant, als dass es auf dem Album eine instrumentelle Interlude gibt – die auch noch so heißt. Bezeichnet diese Interlude den Punkt, an dem das Alte zu Ende begraben und das Neue in Angriff genommen wird?
Laura-Mary Carter: Ja in etwa. Ich habe das Stück mal auf dem Klavier geschrieben und aufgenommen, bevor ich die meisten Songs für das Album geschrieben hatte. Dieses Stück hatte dieses Gefühl eines Märchens, dass sc…