Kurz und gut: Reviews zu Black Sea Dahu, Ko Ko Mo und Like Elephants

Black Sea Dahu by Paul Maerki

Neue Musik von Black Sea Dahu, Ko Ko Mo und Like Elephants

In der Rubrik „Kurz und gut“ beschäftigt sich Sounds & Books diesmal mit der neue EP „Orbit“ der Schweizer Indie-Folk-Band Black Sea Dahu, dem dritten Album des französischen Rock-Duos Ko Ko Mo sowie dem ebenfalls dritten Album der österreichischen Indie-Dream-Synth-Pop-Rock-Band Like Elephants.

Black Sea Dahu: Orbit

Black Sea Dahu legen nach. Im Februar erschien ihr zweites, von Sounds & Books an dieser Stelle rezensiertes Album „I Am My Mother“, nun folgt, rechtzeitig zur Dezember-Tour, die EP „Orbit“. Das Kollektiv um Songwriterin Janine Cathrein hat dafür vier Songs eingespielt, mit denen es die Facetten des Indie-Folk weiter auslotet. Cathrein setzt sich in ihren Texten mit Ängsten und Depressionen sowie ihren Gründen und Ursachen auseinander und wählt in vier Songs vier verschiedene musikalische Ansätze. Der titelgebende Opener schwebt nach einem zwischen Verzauberung und Unheimlichkeit changierenden Beginn tatsächlich sanft in kosmische Sphären und tendiert in Richtung Filmscore, während „Le Temps Se Fuit“ hingegen mit einer eher beschwingten, countryesken Note aufwartet. Nicht minder filmsoundtrackreif kommt das pianobasierte, später perkussive „Mind Power“ daher und „My Guitar Is Too Loud“ glänzt mit einem kurzzeitigen Rock-Ausbruch. An Black Sea Dahu kommt man ihm Indie-Folk-Genre einfach nicht mehr vorbei.

„Orbit“ von Black Sea Dahu erscheint am 11.11.2022 bei Mouthwatering Records. (Beitragsbild von Paul Maerki)

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Ko Ko Mo: Need Some Mo‘

Aus dem französischen Nantes stammt die Band Ko Ko Mo. Das Rock-Duo Warren Mutton (Gitarre, Gesang) und Kevin Grosmolard, genannt K20 (Schlagzeug, Backing Vocals), veröffentlicht mit „Need Some Mo‘“ bereits sein drittes Album nach „Technicolor Life (2017) und „Lemon Twins (2019). Ko Ko Mo sind eine Wiedergeburt von Led Zeppelin und Free, die Weiterentwicklung der White Stripes und Greta Van Fleet. Riff-Rock-Fans werden vor Vergnügen jauchzen. Tiefer als dieses Duo kann man kaum in die (Hard-)Rock-Ära der Spät-Sechziger und Früh-Siebziger eintauchen. Auf „Need Some Mo‘“ sind zwölf Rock-Monolithen versammelt (inklusive der Coverversion von „Last Night A DJ Saved My Life“), mal in gestampfter, mal in getriebener Form. Ein wenig Glam sind die beiden nicht abgeneigt, jedoch ohne Glitzer. Es pulsiert in jeder Sekunde dieses Albums. Rockmusik, wie sie die Welt braucht. Und in der Zwischenzeit viel zu selten zu hören bekommt. Also, bitte bei Ko Ko Mo zugreifen.

„Need Some Mo‘“ von Ko Ko Mo erscheint am 11.11.2022 bei PIAS.     

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Like Elephants: Better Days

Ihr ebenfalls drittes Album haben Like Elephants mit „Better Days“ herausgebracht. Die österreichische Band, bestehend aus Viktor Koch (Gesang, Gitarre), Martin Wührer (Gitarre) und Christian Luger (Schlagzeug), findet darauf ein untrügliches Händchen für eingängige Indie-Dream-Pop-Rock-Melodien. Diese führen uns auch immer wieder in die Synthie-New-Wave-Zeit der 80er-Jahre. The Cure sind mitunter herauszuhören, The Church spielten als Inspirationsquelle wohl eine Rolle, auch Depeche Mode oder The Smiths gehören zu den von Like Elephants bevorzugt gehörten Bands. Als Anspieltipps dienen der verführerische Opener „Coastal Drive“, die Single „Saltwater“, das hymnische „Deepsea Drive“, das von uns zum Song des Tages gekürte „Lighthouse“ sowie der verhallte und am Ende geradezu opulente Closer „Dancing Shells“. Ein Album aus einem Guss.

„Better Days“ von Like Elephants erscheint am 21.10.2022 bei LasVegas Records.

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