Kurz und gut: Albumreviews zu Bonny Light Horseman, Broken Bells und Sorry

Bonny Light Horseman credit D. James Goodwin

Am 07.10.2022 erschienen neue Alben von Bonny Light Horseman, Broken Bells und Sorry

In unserer Rubrik „Kurz und gut“ stehen diese Woche die Alben „Rolling Golden Holy“ der amerikanischen Indie-Folk-Formation Bonny Light Horseman, „Into The Blue“ des Duos Broken Bells sowie „Anywhere But Here“ der britischen Indie-Band Sorry im Mittelpunkt.

Bonny Light Horseman: Rolling Golden Holy

Zweites Album von Bonny Light Horseman, der Indie-Folk-Supergroup, bestehend aus Anaïs Mitchell, Eric D. Johnson (Fruit Bats, The Shins) und Josh Kaufman (The War On Drugs, The National, Taylor Swift). Ließ sich das Trio auf seinem 2020 veröffentlichten, selbstbetitelten Debütalbum noch von alten britischen Folksongs zu einer Neu-Interpretation inspirieren, schrieben Bonny Light Horseman für den Nachfolger „Rolling Golden Holy“ eigene Lieder. Elf außerordentlich schöne und charmante Americana-Folk-Rock-Songs sind das Ergebnis. Wehmütig im sonnendurchfluteten Westküstenflair beim von Sounds & Books bereits zum Song des Tages gekürten „Summer Dream“, an die ruhigsten Stücke der Fleet Foxes erinnernd bei „Gone By Fall“, oder herzergreifend im entzückenden Folk-Pop von „Someone To Weep For Me“. Klasse Album.

„Rolling Golden Holy“ von Bonny Light Horseman erscheint am 07.10.2022 bei 37d03d / Cargo Records. (Beitragsbild von D. James Goodwin)  

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Broken Bells: Into The Blue

Drittes Album hingegen für Broken Bells. Acht Jahre nach „After The Disco“ melden sich James Mercer (The Shins) und Brian Burton, aka Danger Mouse, mit ihrem gemeinsamen Indie-Rock-Projekt wieder zurück. Und schweben bei „We’re Not In Orbit“ in bester Pink-Floyd-Manier eben dort hin. „One Night“ hingegen lädt mit seinem lässigen Groove in die nächste Indie-Disco ein, während „Saturdays“ mit seiner Indie-Hymnenhaftigkeit überwältigt. Der aber wohl schönste Song heißt „Love On The Run“. Eine sieben Minuten lange, melancholische, sehnsüchtige, verträumte und einfach wunderschöne Soul-Ballade, der man auch 20 Minuten lang lauschen könnte, ohne das Interesse am Stück zu verlieren. Insgesamt sicherlich das in den Arrangements griffigste, durchdachteste und spannendste Album von Broken Bells.

„Into The Blue“ von Broken Bells erscheint am 07.10.2022 bei AWAL.  

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Sorry: Anywhere But Here

Wie Bonny Light Horseman sind auch Sorry mit ihrem zweiten Longplayer am Start. War das 2020 veröffentlichte Debüt „925“ der Londoner Indie-Band noch eher elektronisch geprägt, sind die Pop-Rock-Anteile in der Musik von Asha Lorenz, Louis O’Bryen, Schlagzeuger Lincoln Barrett, Multi-Instrumentalist Campbell Baum und Marco Pini den elektronischen Instrumenten wesentlich ausgeprägter. Im Opener „Let The Lights On“ klingen Sorry wie die vertrackten Brüder und Schwestern im Geiste von Blood Red Shoes, während „Willow Tree“ eher mit lässigem Songwriter-Pop der 70er-Jahre kokettiert und „Quit While You’re Ahead“ auch aus der Feder von Stephen Malkmus stammen könnte. Es sind dreizehn trickreiche, manchmal etwas störrische, aber klug durchdachte und spannende Indie-Pop-Rock-Tracks, die uns Sorry hier auftischen. Diese Band sollte man auf dem Zettel haben.

„Anywhere But Here“ von Sorry erscheint am 07.10.2022 bei Domino Records.       

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