Die Sounds & Books-Reviews zu den aktuellen Alben von Fazerdaze, Would und Simon Joyner
von Gérard Otremba
In der neuen Ausgabe unserer „Kurz und gut“-Rubrik haben wir Neuseeland, Hamburg und die USA im Angebot. Sieben Jahre nach dem Debüt hat Amelia Murray, aka Fazerdaze, ihr Zweitwerk veröffentlicht, bei Matthias Schwettmann, alias Would, hat es nicht ganz so lange bis zum nächsten Album gedauert und der US-Amerikaner Simon Joyner verarbeitet auf seiner neuen Platte den Tod seines Sohnes. Und alle drei Alben sind hervorragend geworden.
Fazerdaze: Soft Power
Bereits 2017 erschien das ebenfalls von uns rezensierte Debütalbum „Morningside“ von Amelia Murray, alias Fazerdaze. Die neuseeländische Songwriterin war ein Leuchtturm des Indie-Dream-Pop-Genres, hatte im Anschluss ihre persönlichen Kämpfe zu überstehen und reüssierte im letzten Jahr mit der EP „Break!“. Ein Comeback, das
mithin zu einer Verschiebung ihrer musikalischen Ausrichtung führte. Natürlich kann man das Fazerdaze-Zweitwerk „Soft Power“ immer noch dem Indie-Dream-Pop-Genre zurechnen, wie das schon 2023 erschienene und von uns zum Song des Tages gekürte „Bigger“ zeigt. Aber größer geworden sind auch die Sounds und Arrangements. R&B, Soul, auch jazzige und funkige Klänge fließen nun vermehrt in die neue Fazerdaze-Arbeit ein.
Das vorab ausgekoppelte „Cherry Pie“ schwebt in himmlischen Sphären und versprüht die im Albumtitel angekündigte „Soft Power“. „Sleeper“ und „City Glitter“ bedienen die Bedroompop-Nische, „A Thousand Years“ wandelt selbstversunken zwischen R&B und Synth-Pop, während „So Easy“ mit Hitpotential aufwartet. Fazerdaze bleib…