Kokoroko: Could We Be More

Kokoroko Photo Credit Vicky Grout

Das Londoner Jazz-Kollektiv Kokoroko besticht mit dem Debütalbum „Could We Be More“ auf allen Ebenen

Wie aufregend die Londoner Jazzszene aktuell ist, muss man niemandem mehr erzählen. Kokoroko haben daran ihren Anteil. Mit „Abusey Junction“ haben sie seinerzeit den Türöffner auch für jazzfremde Hörer:innen geschaffen. Ein hypnotischer Song, der Afrobeat mit Jazz vermählte und wie ein Versprechen auf eine musikalische Revolution klingt. Mit großer Spannung wurde das erste Album des achtköpfigen Kollektivs um Trompeterin und Sängerin Sheila Maurice-Grey erwartet.

Kokoroko erfüllen die hohen Erwartungen

Kokoroko Could We Be More Cover Brownswood Recordings

„Could We Be More“ kommt mit 15 Tracks (darunter drei Interludes unter einer Minute Spielzeit) daher und ist ein wundervolles Werk geworden. Beachtlich, mit welcher Intensität Kokoroko ihre Musik spielen. In Songs wie dem melancholisch-getragenen „Age Of Ascent“ oder dem vitalen Highlife-Stück „Soul Searching“ bohrt sich das Kollektiv immer tiefer in ihren westafrikanischen Groove und öffnet mit ihren eingängigen Melodien ganze Horizonte.

Das erhofft starke Album

Musikalisch besticht das Kollektiv auf allen Ebenen: Die Polyrhythmen sind lässig gespielt, der Bass ist in seiner unaufdringlichen Dauerpräsenz der heimliche Star, die Gitarre überzeugt vor allem mit ihren funky Licks und die Bläser pushen unaufhörlich. Neben aller Handfertigkeit ist es vor allem die Wärme und Positivität ihrer Songs, die so catcht. Der Soul von „We Give Thanks“ oder der mit Bläserattacken ausstaffierte Funk von „War Dance“ zum Beispiel schaffen Atmosphären, die sich tief einprägen.

„Could We Be More“ ist das erhoffte starke Album einer Band, die die Hörgewohnheiten vieler gerade junger Menschen entscheidend mitgeprägt hat. Es ist eine vielseitige Sammlung von weitgehend auskomponierten Jams und ein Paradebeispiel für die Kraft von Kollektivarbeit. Eine bemerkenswert gute Platte

„Could We Be More“ von Kokoroko erscheint am 06.08.2022 bei Brownswood Recordings. (Beitragsbild von Vicky Grout)

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