Katie Melua: Album No. 8 – Albumreview

Katie Melua Credit Rosie Matheson

Ein streicherdominiertes, zauberhaftes neues Album von Katie Melua

Seit ihrem Debütalbum „Call Of The Search“ aus dem Jahr 2003 ist Katie Melua eine sichere Bank für vordere Chart-Platzierungen. Alle sieben bisher veröffentlichten Platten der in Georgien geborenen und im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie nach Großbritannien gezogenen Musikerin erreichten sowohl im heimatlichen UK als auch in Deutschland die Top-Ten. Damit ist Melua neben Kate Bush die einzige britische Künstlerin in der britischen Chart-Geschichte, die mit sieben aufeinanderfolgenden Alben die Top-10 erreichte. Und es gibt keinen ersichtlichen Grund, weshalb diese grandiose Erfolgsserie der 36-jährigen Songwriterin mit „Album No. 8“ reißen sollte.

Die Liebe im Mittelpunkt

Katie Melua Album No 8 Cover BMG Rights

Ihre Melange aus Folk, Pop, Jazz, Blues, Brill-Building- und Filmscore-Sounds war seit jeher der ihrer Kollegin Norah Jones nicht unähnlich und sprach mit den filigranen Arrangements völlig zu Recht ein breites Publikum an. Eine wundervolle Entdeckung Mike Batts („The Ride To Agadir“), der beim Songwriting half und als Produzent der ersten sechs Alben fungierte. Die Produktion des achten Longplayers übernahm Leo Abrahams, der bereits mit Brian Eno, Pulp, John Hopkins und Regina Spektor zusammengearbeitet hat. In den Texten geht Melua auf die Liebe und ihre zerbrochene Ehe ein, aber ohne Groll oder als Abrechnung. „Mein Mann und ich hatten eine wundervolle Beziehung und da ist immer noch sehr viel Liebe und Respekt zwischen uns. Es gibt nichts zu bedauern“, rekapituliert Melua selbst.

Feinsinnige und melancholische Songs von Katie Melua

Viel Liebe steckt auch den Kompositionen von „Album No. 8“. Die zehn Lieder sind die wohl anmutigsten ihrer bisherigen Karriere. Meluas Stimme und Streicherarrangements stehen im Vordergrund dieser feinsinnigen und melancholischen Songs. Die können bedrohlich-dramatisch wirken wie im Opener „A Love Like That“, oder wehmütig und sehnsüchtig wie im Closer „Remind Me To Forget“. Sanft perlen sie indes alle. Ein leichter Swing dominiert „English Manner“, das im Mittelteil in einen düsteren Filmscore gleitet, während „Voices In the Dark“ Smooth-Jazz, Folk und funky Pop zusammenführt. Und immer und immer wieder die Streicher des Georgischen Philharmonie Orchester, hier um Flöten ergänzt. Das von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellte „Airtime“ gehört mit seinem Folk-Noir-Ambiente gehört genauso zu den Albumhighlights wie das überaus eingängige „Your Longing Is Gone“. Zauberhafte Musik.

„Album No. 8“ erscheint am 16.10.2020 bei BMG. (Beitragsbild von Rosie Matheson)    

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