Kathleen Edwards: Total Freedom

Kathleen Edwards credit Remi Theriault

Entspannt und befreit zeigt sich die kanadischen Songwriterin Kathleen Edwards auf ihrem ersten Album nach acht Jahren Pause

Kathleen Edwards hat eine längere Pause eingelegt. Sie fühlte sich erschöpft von den Anforderungen des Musikgeschäfts und eröffnete in ihrer Heimatstadt Stittsvile, Ottawa, ein Café mit dem passenden Namen „Quitters“. „Ich will keine Songs schreiben, die mich zwei Jahre lang an einem dunklen Ort halten. Ich musste nicht unter Zwang den Weg weitergehen, den ich vorher eingeschlagen hatte… Es gibt manchmal den Druck, den Ball am Rollen zu halten, und das war das Befreiende daran, ganz aufzuhören und wieder anzufangen. Mir wurde klar, dass ich die volle Kontrolle habe und über mein weiteres Vorgehen entscheiden kann“, äußert sich Edwards zu den letzten Jahren.

Strahlende Songwriter-Pop-Songs von Kathleen Edwards

Kathleen Edwards Total Freedom Dualtone Records

Nun kehrt die kanadische Songwriterin mit „Total Freedom“ zurück. Es ist das fünfte Album der 42-jährigen Musikerin und das erste seit dem mit ihrem Ex-Freund Justin Vernon (Bon Iver) co-produzierten „Voyageur“ von 2012, das Platz 2 der kanadischen Albumcharts erreichte und in die Top-50 in den USA stieg. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Gitarristen Jim Bryson und dem Grammy-gekrönten Produzenten und Musiker Ian Fitchuk produzierte Kathleen Edwards „Total Freedom“. Die Aufnahmen fanden zunächst in Nashville, später in ihrer Heimat Ottawa statt. In den zehn neuen Songs von „Total Freedom“ beschäftigt sich Edwards mit vergangenen Beziehungen und der eigenen Belastbarkeit. Und schenkt uns einige wunderbar entspannte, strahlende Songwriter-Pop-Songs. Zu denen gehören der Opener „Glenfern“, der mit seinem samtweichen Flow und einer sehnsüchtig-melancholischen, aber catchy Melodie zwischen Jenny Lewis, der frühen Sheryl Crow und Basia Bulat changiert.

Album-Highlights

Noch hitverdächtiger, noch sehnsüchtiger, noch weltumspannender indes die Melodie von „Options Open“. „Whos Rescued Who“ erinnert indes an Suzanne Vega. Die schöpferische Pause scheint Kathleen Edwards offensichtlich sehr gut getan zu haben. Zu den weiteren Album-Highlights zählen das sich anschleichende, geschmeidige, mit einem stoischen Drumbeat versehene „Hard On Everyone“, das folklastige „Birds On A Feeder“, das Carole King evozierende „Simple Math“ sowie das verträumt-traurige „Ashes To Ashes“, bei dem Courtney Marie Andrews die Backing Vocals beisteuert. Ein mehr als gelungenes Album-Comeback nach acht Jahren Pause.

„Total Freedom“ von Kathleen Edwards erscheint am 14.08.2020 bei Dualtone Records / SPV. (Beitragsbild von Remi Theriault)  

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