Die amerikanische Musikerin Kate Clover verwandelt mit ihrer Band die Hamburger Nochtwache in einen Punk-Tempel
Text von Sebastian Meißner, Fotos von Gérard Otremba
Der kleine Saal im Nochtspeicher ist anständig gefüllt am 14.05.2024. Das Publikum – eine bunte Mischung aus alten Hamburger Punk-Veteranen und jungen Newbies – trägt Shirts der Dead Kennedys, Angry Samoans, The Exploited oder The Clash. Was eigentlich bereits alles aussagt: Kate Clover ist einer dieser wenigen Acts, die glaubwürdig eine Brücke schlagen zwischen der goldenen Ära des Punk und dem Hier und Heute.
Songs aus dem neuen Kate-Clover-Album
Als die Frontfrau (mit Glitzerkragen am schwarzen Kleid) mit ihrer dreiköpfigen Begleitband (alle smart mit Hemd und schwarzen Blaser) um 21 Uhr die Bühne betreten und die ersten Takte von „Tearjerker“ spielen, fallen alle Hemmungen. Clover hat nicht nur reihenweise tolle Songs im Gepäck, sondern vor allem eine Band, die on fire ist. Selbst bei hohem Tempo verliert sie nie ihren Drive und ihre Präzision. Das Set besteht überwiegend aus Songs der neuen, tollen und von Sounds & Books besprochenen Platte „The Apocalypse Dream“. „Like A Domino“, „Here Comes The Love Bomb“, „No More Romance“ oder ‚“Disconnected“ kicken allesamt mächtig. Aber auch ältere Favoriten wie „Daisy Cutter“ oder „Channel Zero“ werden vom Publikum gefeiert.
Und so hält Kate Clover das Versprechen, das ihr vorauseilt. Wird man noch viel von hören. Jede Wette.
























