Justin Townes Earle: Single Mothers – Album Review

Intimer Country-Folk von Justin Townes Earle

von Gérard Otremba

Justin Townes Earle, der Sohn von Steve Earle, präsentiert mit Single Mothers bereits sein fünftes Album seit seinem Longplayer-Debüt The Good Life von 2008. Der nach seinem Patenonkel und Songwriterlegende Townes van Zandt benannte Justin Townes Earle verschreibt sich auf Single Mothers einem sanften Lo-Fi-Sound, live im Studio eingespielt in Begleitung von Gitarre, Pedal Steel, Bass und Schlagzeug. Americana-Country-Folk der meist ruhigen und intimen Sorte. Häufig legt sich der Ryan Adams-Folk-Geist über die Earle-Kompositionen wie beim Opener „Worried Bout The Weather“, oder in „Today And A Lonely Night“, wenn sich die Pedal Steel aus der dezenten Drum- und Bass-Umarmung löst und Earle auch stimmlich Adams evoziert. Im Titel gebenden Track „Single Mothers“ sowie in „White Gardenias“ gibt sich Earle als moderner Crooner zu erkennen, eine Art Richard Hawley des Country-Folk. Während „Wanna Be A Stranger“ und „Time Shows Fools“ im lässigen Midtempo traben, läßt Earle seine musikalischen Mitstreiter im Uptempo-Rock’n’Roll von „My Baby Drives“ und dem abschließenden „Burning Pictures“ mal richtig von der Leine. Die anmutigsten und schönsten Momente gelingen Justin Townes Earle in den lediglich von Gitarre und der Pedal Steel von Paul Niehaus begleiteten Songs „Picture In A Drawer“ und „It’s Cold In This House“. Nach zehn Songs und knapp 30 Minuten ist Single Mothers dann auch schon zu Ende, ein Album voller gefühlsbetonter, nachdenklicher und durchaus schwermütiger Lieder.

„Single Mothers“ von Justin Townes Earle ist am 17.10.2014 bei Loose Music / Rough Trade erschienen.

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