Jembaa Groove: Susuma – Albumreview

Jembaa Groove Pressefoto Agogo Records

Ein Afro-Soul-Album voller Leben des deutsch-ghanaischen Duos Jembaa Groove

„Jembaa“ bedeutet so viel wie Leben. Und kein Begriff könnte passender sein für das Projekt des deutschen Bassisten Yannick Nolting und des ghanaischen Sängers und Percussionisten Eric Owusu. Die Musik, die die beiden mit fünf Musikern aus ihrer Wahlheimat Berlin für „Susuma“ aufnahmen, strotzt vor Vitalität, Lebensfreude und Zwischenmenschlichkeit. Auf den neun Stücke des Albums verbinden sie traditionelle westafrikanische Sounds wie Highlife, Adowa und Wassoulou mit Elementen klassischer US-amerikanischer Soulmusik der 60er- und 70er-Jahre. Sie selbst nennen ihre Musik „Afro Soul“. Und das passt.

Jembaa Groove spielen Afro Soul

Jemba Groove Susuma Cover Agogo Records

Schon der Opener „Aawoya“ hat alles, was dieses Projekt ausmacht: den tiefen Groove, die leichte Melancholie, souliger Gesang, kluge Bläser-Arrangements. Und Owusu, der schon in den Bands von Größen wie Pat Thomas und Ebo Taylor spielte, hat ein bemerkenswertes Gespür für Gesangsmelodien, die wärmen. Das folgende „Sudan“ ist dann eine Sternstunde von Bandleader Nolting, dessen Bassfiguren gleichzeitig rhythmisch treiben wie melodisch verzieren. Das gilt auch für „Mokole“, dem vielleicht stärksten Song des Albums, das auch Fans von Kokoroko oder Nérija begeistern dürfte. Überhaupt müssen Jeemba Groove keinen Vergleich scheuen, wie auch „Bassa Bassa“ zeigt, das auch von den Kolleg:innen von KEXP, KCRW, Worldwide FM, Rinse FM oder WDR Cosmo entdeckt wurde. Als weiterer Anspieltipp für das Album eignet sich auch der Albumcloser „Yafo Nu“, in dem sich die komplexe Rhythmik von Drummer Air Sabag und das perlende Pianospiel von Moses Yoofee Vester auf hypnotische Weise vermählen.

Freude und Trost

„Susuma“ ist ein wundervolles Album geworden. Eines mit zeitloser Musik, die Brücken schlägt zwischen Tradition und Moderne. Eines mit purer Musik ohne studiotechnischen Schnickschnack, die ihre Kraft vor allem aus dem Kollektiv und einem tief verankerten Glauben an das Gute schöpft. Es ist Musik, die gleichsam Freude wie Trost schenken kann. Es ist ein Album voller „Jembaa“.

„Susuma“ von Jembaa Groove erscheint am 18.03.2022 bei Agogo Records/Indigo/k7. (Beitragsbild: Pressefoto)

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