Jason Isbell And The 400 Unit: Reunions

Jason Isbell And The 400 Unit by Alysse Gafkjen

Nächstes erlesenes Americana-Album von Jason Isbell

Es hat zwar eine knappe Dekade gedauert, doch dann stellte sich der große Erfolg für Jason Isbell ein. 2007 erschien mit „Sirens Of The Ditch“ das Solo-Debüt des einstigen Drive-By-Truckers-Gitarristen, 2016 die ersten beiden Grammys nach dem ein Jahr zuvor veröffentlichten Album „Something More Than Free“. Den Coup wiederholte Isbell 2018, als er erneut zwei Grammys erhielt, für das auch bei Sounds & Books rezensierte „The Nashville Sound“ als bestes Americana-Album sowie für den Song „When We Were Vampires“.

Jason Isbell zwischen Jackson Browne und Bruce Springsteen

Jason Isbell And The 400 Unit Reunion Cover Southeastern Records

„The Nashville Sound“ erreichte Platz 4 der US-Billboard-Charts, mithin die höchste Position für ein Album des nunmehr 40-Jährigen. Dass Jason Isbell mit seiner Begleitband The 400 Unit in Deutschland noch richtig durchgestartet ist, ändert sich hoffentlich mit dem neuen Album „Reunions“. In den zehn neuen Songs verhandelt Isbell Vergangenes und Gegenwärtiges, beschäftigt sich mit seiner ausgeprägten Alkoholphase, schaut auf sein Vaterdasein und singt über die Beziehungen zu geliebten Menschen, seinen Freunden, Kindern und Eltern. Musikalisch grast er wieder gekonnt das Feld zwischen Jackson Browne, Ryan Adams und Bruce Springsteen ab und hat sich mit David Crosby und Jay Buchanan (Rival Sons) zusätzliche Unterstützung an den Backing Vocals geholt.

Klassischer Americana-Stoff

Seinen Americana-Sound reichert Isbell im fast siebenminütigen Opener „What’ve I Done To Help“ mit feierlich-flirrendem Gospel-Soul an, der die Erlösung zwischen geschüttelt-sanftem Groove und unendlich viel Traurigkeit sucht und für einen ersten magischen Moment des Albums sorgt. „Reunions“ hält berührende Songs wie „Only Children“, „St. Peter’s Autograph“ und „Letting You Go“ bereit, denen schillernde Rock-Hymnen wie „Overseas“, „Be Afraid“ und „It Gets Easier“ gegenüber stehen. Dazwischen liegt mit „River“ der am Songwriting des oben erwähnten Jackson Browne orientierte, wohl beste und schönste Song des Albums. Klassischer, amerikanischer Stoff, von Jason Isbell erneut hervorragend umgesetzt.

„Reunions“ von Jason Isbell And The 400 Unit erscheint am 15.05.2020 bei Southeastern Records / Thrirty Tigers / Alive. Beitragsbild von Alysse Gafkjen.    

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