James Blake: Friends That Break Your Heart

James Blake Pressefoto Universal Music

Auch auf „Friends That Break Your Heart“ bleibt James Blake der leise Betörer, der Emotionstieftaucher, der Slow-Motion-Romantiker

Eigentlich schon für Anfang September geplant, erscheint das fünfte Blake-Album nun rund einen Monat später. Grund seien Probleme bei der Vinyl-Pressung, so das Management. Blake wollte das Hören seiner neuen Songs offenbar mit entsprechender Widmung auf der heimischen Anlage ermöglichen. Das passt gut zu den zwölf Songs auf „Friends That Break Your Heart“. Die sind – wie eigentlich immer bei Blake – nicht nur mit größter Achtsamkeit komponiert, sondern eben auch hervorragend produziert. Ohne die Qualität der Stücke zu mindern, kann man sagen, dass Sound und Inszenierung beim 33-jährigen Briten die Hälfte der Magie ausmachen. Den Rest besorgen Stimme und Arrangements.

Der pure James Blake

James Blake Friends That Break Your Heart Cover Universal Music

Hat sich etwas verändert? Eigentlich nicht. Blake ist noch immer der leise Betörer, der Emotionentieftaucher, der Slow-Motion-Romantiker. Besonders gut lässt sich das an „Funerelle“ hören. Über Moll-Akkorde und vielstimmig singt Blake die Zeilen „And I know this feeling too well (Too well)/Of being alive at your own funerelle/Going don’t give up on me/Going don’t give up on me/Please I’ll be the best I can be/I’ll be the best I can be“. Das sitzt. Aber auch die gospelartige Vorab-Single „Say What You Will“ beeindruckt in ihrer vordergründigen Simplizität. Zum Höhepunkt aber avanciert das Titelstück. Hier scheint Blake so pur wie selten zuvor. Die Effekte sind reduziert, die Emotionen kommen ungefiltert. Musik ohne Störgeräusche.

Die altbekannte Formel fesselt noch immer

Bei „Coming Back“ unterstützt SZA, bei „Frozen“ ist JID & Swavay und bei „Show Me“ Monica Martin zu hören. Ihre Stimmen erweitern das Klangspektrum. Die Attraktion bleibt aber Blake. Das Album endet mit „If I’m Insecure“ und noch einmal zeigt Blake, warum die altbekannte Formel noch immer fesselt. „Friends That Break Your Heart“ ist in Teilen bezaubernd schön, in anderen verstörend offen. Immer aber mit einer Aufrichtigkeit versehen, die vergleichbaren Acts oft abgeht. Wird zu Recht gefeiert werden.

„Friends That Break Your Heart“ von James Blake erscheint am 08.10.2021 bei Universal Music. (Beitragsbild: Pressefoto)

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