Alles „fucking great“, fun für alle und Bela B. im Publikum: Der 78-jährige Iggy Pop hat es immer noch drauf
Text und Fotos von Gérard Otremba
Drei Jahre nach seinem Auftritt an gleicher Stelle (Sounds & Books berichtete), kehrte Iggy Pop zurück in den Stadtpark. Der 1947 in Michigan als James Newell „Jim“ Osterberg geborene Musiker, gerne als „Godfather Of Punk“ bezeichnet, gab am 17.06.2025 in der mit 4000 Besuchern ausverkauften Stadtpark-Open-Air-Arena den wilden Mann. Ganz wie es sich für den Miterfinder des Proto-Punk gehört. Was spielt das Alter da schon für eine Rolle? Für Iggy Pop offensichtlich keine. Von Beginn an strahlte der 78-Jährige, der schon im
Woodstock-Jahr 1969 mit den Stooges die erste Platte herausbrachte, eine unbändige Energie aus. Das Oberteil flog bereits beim Entree des Openers „T.V. Eye“ in die Ecke und wie das bei Iggy Pop so üblich ist, sang er sich oben ohne durch sein 90-minütiges Programm.
Iggy Pop lässt sich fallen
Der Wettergott meinte es aber auch gut mit ihm. Über 20 Grad am Abend im lauschigen Stadtpark, da muss man als Alt-Punk nicht unnötig Klamotten durchschwitzen. Unter den Augen von Ärzte-Schlagzeuger Bela B. Felsenheimer glichen die eineinhalb Stunden einem kleinen Rausch. Über die die Hälfte der Setlist gehörte alten Stooges-Songs und seine siebenköpfige Band (darunter auch eine Bläsersektion) spielte tight, ausgelassen und, ja, wild, wenn nötig. Mit „T.V. Eye“, „Raw Power“ und „I Got A Right“ ging es sofort zur Sache. Nur selten nahm sich Iggy Pop mal eine Auszeit und setzte sich mal auf eines der Monitore. Ansonsten stets in Bewegung, immer wieder suchte er die …