Heather Nova erforscht auf ihrem neuen Album die Dualität der Natur und des Lebens. Leider packt sie die Schönheit ihrer Songs in ein zu biederes Soundgewand.
von Sven Weiss
Es gab eine Zeit, da waren wir alle Heather-Nova-Fans. Die Alben „Oyster“ und „Siren“ boten die perfekte Mischung aus eingängigen Popmelodien, sommerleichter Wohlfühlatmosphäre und Novas ätherischem Gesang. Ihre Songs bewegten sich genau an der Schnittstelle zwischen Mainstreampop und dem, was man gerade noch cool finden durfte. Inzwischen gehört Heather Nova eher in die Kategorie „Ach, die gibt es auch noch!“. Ja, Heather Nova macht immer noch Musik. Regelmäßig kommen neue Alben der inzwischen 57-jährigen. So wie jetzt „Breath And Air“. Und es ist auf eine Weise wieder ein typisches
Heather-Nova-Album geworden.
Meist wird im Zusammenhang mit Heather Nova geschrieben, dass sie von den Bermudas kommt. Tatsächlich klingt ihre Musik ja auch so. Die Songs haben eine angenehme Leichtigkeit – wie eine warme Meeresbrise, die sanft über die Nase streicht, während man selbst in einem Korbstuhl am Strand sitzt, sich den Sonnenhut zurechtrückt und nach seinem Cocktail greift. Ach ja, das Leben könnte so herrlich sein.
Wie man den Ohren schmeichelt, weiß Heather Nova
Aber nun sind wir hier ja nicht auf Bermuda. Und da muss man leid…