Goldie: The Journey Man – Album Review

Goldies mächtigste und beste Platte

Man hatte Goldie schon fast abgeschrieben. Immerhin liegt sein letztes Album „Saturnz Return“ schon fast 20 Jahre zurück. Private Unruhen, Drogen- und Lebenskrisen hatten den Drum & Bass-Pionier- und Innovator davon abgehalten, neues Material zu schreiben und aufzunehmen. Doch jetzt das: Mit „The Journey Man“ kommt Goldie gleich mit einem Doppel-Album zurück. 16 Tracks sind darauf vertreten und es raubt einem beinahe den Atem zu hören, mit welch schöpferischer Kraft Goldie sich zurückmeldet.

Instrumentals  wie „Prism“ oder „Triangle“ sind atemlose Soundtracks zum Großstadtleben mit rhythmisch ausgefeilten Arrangements und tollen Sounds. Wirklich überraschend aber ist, wie vielseitig Goldie seinen Sound dieser Tage gestaltet. So finden sich auf „The Journey Man“ neben klassischen D&B-Material wie „Tomorrow’s Not Today“ auch funky Tunes à la „Castaway“, Jazz-Stücke wie „Run, Run, Run“ und R&B-Material wie etwa „This Is Not A Love Song“. Zur Vielseitigkeit tragen auch die zahlreichen Gäste bei, die Goldie unterstützen – darunter Terri Walker, Tyler Lee Daly, Natalie Williams, José James, Naomi Pryor sowie Goldies Frau Mika Wassenaar Price.

Vor allem der Auftritt von José James im letzten Stück der Platte „Truth“ hinterlässt nachhaltig Eindruck. „Ich betrachte Musik nicht wirklich aus Produzentensicht, sondern eher wie ein Regisseur. Man erschafft gemeinsam mit Performern, Arrangeuren und Technikern etwas Besonderes, etwas Magisches“, erklärt Goldie seinen Ansatz. Das gilt für „The Journey Man“ in besonderem Maße. Auch wenn es weit aus dem Fenster gelehnt ist: Dies hier ist seine magischste, seine mächtigste, seine beste Platte.

The Journey Man von Goldie erscheint am 16.06.2017 bei Metalheadz / Cooking Vinyl.

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