George Ezra: Staying At Tamara’s – Album Review

George Ezra Pressefoto Sony Music

Ein ausgelassenes, pathetisches und gefühlvolles neues George Ezra-Album

Dieser Mann ist auf Erfolg programmiert. Dem britischen Songwriter George Ezra gelang bereits mit dem Debütalbum Wanted On Voyage der internationale Durchbruch. Im heimatlichen UK erreichte die Platte die Spitze der Albumcharts, auf dem kontinentalen Festland durchweg die Top-Ten, in den USA immerhin die Top-40. Auch seine Folk-Pop Single „Budapest“ stürmte in zahlreichen Ländern die Top-Ten, in Österreich gar auf Platz eins. Das alles ist vier Jahre her und nun ist Staying At Tamara’s, das zweite Album des 1993 geborenen Sängers, seit ein paar Tagen auf dem Markt. Der Longplayer, dessen Songs auf Reisen entstanden oder durch dieses inspiriert worden sind, bringt prinzipiell alle Voraussetzungen für einen weiteren großen Charterfolg mit.

George Ezra Staying At Tamara's Albumcover Columbia RecordsNoch immer trägt Ezras angeraute und bluesige Stimme die Songs, die es sich im Folk, Pop, Soul, Country und Rock gemütlich eingerichtete haben und die gewisse Catchyness besitzen, um viele Hörer zu erreichen. Die ausgelassene Fröhlichkeit der Vorab-Auskopplung „Paradise“ (im UK schon mal auf Platz 5 geprescht) ist mehr als ansteckend, hat einen treibenden Beat, der zum Tanzen einlädt und erfüllt alle wünschenswerten Mainstreamkriterien. Ähnlich in die Vollen geht der Eröffnungstrack „Pretty Shining People“, der im überbordenden und hookreichen Chorus den feierlichen Pathos auf die Spitze treibt. Viel Soul liegt dem bläsergetränkten „Don’t Matter Now“ zugrunde, ein fingerschnippender Groove sowie ein hymnischer Refrain bei „Get Away“ bringen  noch jedem Griesgram Lebensfreude bei und auch „Shotgun“ hält die nötigen Vitamine zur Erfrischung bereit.

Etwas leiser wird es in der zweiten Hälfte von Staying At Tamara’s. Ein vielstimmiger Chor begleitet Ezra während der Soul-Ballade „All My Love“, während Streicher das innige Folk-Pop-Stück „Hold My Girl“ veredeln, das, genauso wie „Saviour“ im Chorus, am Ende dem Pathos verfällt. Sehr gefühlsbetont endet das Album mit den Balladen „Only Human“ und „The Beautiful Dream“, die zum Schmachten einladen. Dazwischen noch ein sehnsuchtsvolles „Sugarcoat“ und fertig ist ein insgesamt doch sehr charmantes neues George Ezra-Album.

„Staying At Tamara’s“ von George Ezra ist am 23.03.2018 bei Columbia Records / Sony Music erschienen (Beitragsbild: George Ezra, Sony Music).

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