Gabriel Rios: This Marauder’s Midnight – Album Review

Tröstender und wärmender Chamber-Folk-Pop

von Gérard Otremba

Der in Puerto Rico geborene und in Belgien wohnhafte Gabriel Rios hat sich für sein neues Album This Marauder’s Midnight ausgerechnet nach new York „zurückgezogen“. So paradox das klingt, tat es Gabriel Rios gut, traf er doch dort auf einer Kunstaustellung den niederländischen Kontrabassisten Ruben Samama und die ebenfalls aus den Niederlanden stammende Cellistin Amber Docters van Leeuwen. Die Harmonie zwischen den drei Musikern stimmte im Studio und auf der Bühne und so entstanden zwölf sehr intime, zärtliche und überaus ruhige Songs für This Marauder’s Midnight. Ein Jahr lang stellte der 36-jährige Rios jeden Monat einen der neuen Stücke auf seiner Website vor, im September 2014 hatte er genug Lieder für seinen vierten Longplayer zusammen.

Außer dem Kontrabass, dem Cello und der von Gabriel Rios gespielten akustischen Gitarre, sind noch Klavier, Trompete, Posaune und Waldhörner auf This Marauder’s Midnight verewigt. Alles dezent und reduziert arrangiert, die Songs verströmen eine tröstende und wärmende Atmosphäre. Man ziehe sich ins stille Kämmerlein zurück und genieße das traurige Cello bei „Madstone“ und „Swing Low“, Rios‘ sehr hohe Stimme in „Apprentice“, das verhältnismäßig üppige Arrangement bei „Police Sounds“, das zwischen Flüstervocals und dramatischen Trompeteneinsätzen changierende „City Song“, den luftigen Chamber-Pop in „Song No. 7“, die sanften Gospel-Ansätze bei „Work Song“, die folkigen „Gold“ und „Young Gods“, das sich anschleichende „Skip The Intro“ oder das mystische „All Is Fair“. Schöne, genussvolle und samtweiche Kammer-Folk-Pop-Songs für die Abendstunden.

„This Marauder’s Midnight von Gabriel Rios ist am 17.04.2015 bei Sony Music erschienen.

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