Friedberg live in Hamburg 2024

Friedberg live Hamburg 2024 Molotow By Wanja Wiese Sounds & Books

Auf dem Weg zum Indie-Liebling: Das Indie-Rock-Pop-Quartett Friedberg stellte im Hamburger Molotow das Debütalbum „Hardcore Workout Queen“ vor

Text von Gérard Otremba, Fotos von Wanja Wiese

Mit dem Erscheinen ihrer Debüt-EP „Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah“ im Jahr 2021 deuteten Friedberg bereits ihr Potential an. Die Singles „Lizzy“ und „Yeah“ stellten wir als Song des Tages vor, ein Jahr später folgte „Never Gonna Pay The Rent“. Durch Auftritte beim Reeperbahn Festival 2022 sowie als Support von AnnenMayKantereit auf der Hamburger Trabrennbahn (Sounds & Books berichtete) bewies das  in London gegründete Quartett auch schon seine Live-Qualitäten in hiesiger Umgebung. Zum Auftakt ihrer Europa-Tour zum im November beim Hamburger Label Clouds Hill veröffentlichten Debütalbum „Hardcore Workout Queen“ traten Friedberg am 03.12.2024 im gut gefüllten Molotow auf.

Willow Parlo als Friedberg-Support

Und luden als Support die wunderbare Hamburger Band Willow Parlo ein. Die Indie-Pop-Band um Sängerin und Gitarristin Noemi Bunk, die vor knapp einem Jahr ein Stockwerk höher in der Molotow-SkyBar ihre EP „See U Whenever“ vorstellte (Sounds & Books berichtete), hatte mit „Goodless“, „All I Want“ und „My Father’s Eyes“ drei von uns zu Song des Tages gekürte Tracks im Live-Repertoire und mit „All About It“ sowie „Speeding Cars“ zwei neue, noch nicht veröffentlichte, die sich schon mal um genau so einen Song des Tages bei uns bewarben. Und wer weiß, wo zwei neue Lieder sind, kommen vielleicht im neuen Jahr noch ein paar mehr. Bleibt auf jeden Fall an Willow Parlo dran, wir tun es auch.

Ein prächtiges „Eisbär“-Cover

Drangeblieben sind wir selbstverständlich auch bei Friedberg. Jetzt also endlich die Headliner-Tour für Sängerin und Gitarristin Anna Friedberg (eigentlich Wappel, Künstler/Bandname nach ihrem Geburtsort in der Steiermark benannt), Gitarristin Emily Linden, Bassistin Cheryl Pinero und Schlagzeugerin Laura Williams. In den gut 75 Minuten spielten Friedberg fast alles Songs des Debüts, beginnend mit „My Best Friend“ und „Better Than We Are“, über „Venice 142“ und „Pass Me On“, hin zu „Hardcore Workout Queen“ und „The Greatest“, das es auch in unsere Liste der Top-Ten-Songs im November geschafft hat. Dazwischen die die oben erwähnten „Never Gonna Pay The Rent“ und „Yeah“ sowie eine prächtige Version des Grauzone-NDW-Klassikers „Eisbär“.

Das von einem Fan geforderte „Lizzy“ hat Anna Friedberg in der Vorbereitung auf die Tour offensichtlich vergessen. Beim nächsten Mal dann bitte. Ihr Indie-Rock-Pop geriet zu einer pulsierenden Mischung aus Wolf Alice und Blondie, die Ansagen von Anna Friedberg und Emily Linden charmant und witzig. Ein launiges Konzert einer Band, die sich immer mehr zum Indie-Liebling mausert.         

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