Fraupaul: Hol mir die Sterne zurück

Fraupaul credit Florian Nielsen

Fraupaul hauen eine Mischung aus Punk- und Indierock um die Ohren – mal zum Tanzen, mal zum Mitgrölen, mal zum Kopf ausschalten. Und zwischendurch gibt’s ein paar Easter Eggs für die, die genau hinhören.

von Mia Lada-Klein

„Hol mir die Sterne zurück“ – klingt erstmal nach Schlagerkitsch, ist aber in Wahrheit eine knackige Mischung aus Punk und Rock mit ordentlich Haltung. Fraupaul (Eigenschreibweise: FRAUPAUL) präsentieren hier ihr Debütalbum und packen in elf Songs alles rein, was sie bewegt. Zwischen Gesellschaftskritik und Alltagsdramen fordern sie Sensibilität, Mitgefühl und verdammt nochmal ein bisschen Aufmerksamkeit für das, was um uns herum passiert.

Fraupaul starten direkt mit einem Knall

Fraupaul Hol mir die Sterne zurück Albumcover

Los geht’s mit „Streichholz“ – einer bitter-ehrlichen Abrechnung mit der aktuellen

Weltlage. „Ich hab Angst“ wird hier gesungen, und mal ehrlich: Wer nicht? Der Break in der Mitte mit der Gitarre bleibt im Kopf hängen, genauso wie das mulmige Gefühl, das der Song hinterlässt. „Family Guy“ klingt zwar nach chilligem Serienabend, ist aber ebenfalls ein bisschen Zeitkritik. Aber hey, Fraupaul wollen nicht nur die Welt retten. Songs wie „Folge deinem Herzen (ohne den Kopf zu verliern)“, „Schluss machen“, „Sterne“ und „Küssen“ zeigen die Band von ihrer emotionaleren Seite. Zwischen Alltagsdramen, Herzschmerz und den kleinen Unsicherheiten des Lebens findet sich hier immer wieder eine Spur von Optimismus und ironischer Selbstreflexion. Besonders „Burn Out“ sticht hervor, da es den Druck unserer Leistungsgesellschaft in eine eingängige Melodie verpackt. Ja, die müden Seelen im Hamsterrad.

Ein Album mit Wumms

Seien wir ehrlich, nach zwei EPs war es höchste Zeit für ein Album, und „Hol mir die Sterne zurück“ lässt wirklich nichts …

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