Auf Album Nr. 5 gehen Fontaines D.C. neue Wege und wachsen dabei über sich hinaus.
von Sebastian Meißner
Dass diese Band einmal groß werden würde, war schon 2017 mit der ersten Single „Hurricane Laughter“ klar. Und spätestens mit „Big“ meldeten die fünf Iren Anspruch auf die Headliner-Slots. Und genau das ist passiert in der Geschichte dieser immer noch jungen Band. Grian Chatten (Gesang), Carlos O’Connell (Gitarre), Conor Curley (Gitarre), Conor Deegan (Bass) und Tom Coll (Schlagzeug) haben es geschafft, die gelangweilten Altpunks mit den abenteuerlustigen Hipster zu vereinen, packen alle zusammen in die größten Hallen der Welt und spielen den Soundtrack zu einer Zeit, die Ratlosigkeit, Resignation, Wut und Rebellion produziert.
Anders als alle Alben zuvor
Die Ideen zu den elf Songs des neuen Albums entstanden auf Tour zum
Vorgängeralbum “Skinty Fia“, die sie gemeinsam mit den Arctic Monkeys durch die USA und Mexiko führte. Die fünf Bandmitglieder spielten sich ihre Lieblingsmusik vor, also Acts wie Shygirl und Sega Bodega, Mos Def, A$AP Ferg, OutKast und Korn. So inspirierten sie sich gegenseitig, erweiterten den gemeinsamen Horizont und entwickelten auf dieser Grundlage eine erweiterte Vision ihrer Band. Das Ergebnis liegt nun vor. Und so klingt „Romance“ anders als jedes ihrer Alben zuvor. Die elf neuen Stücke sind spürbar der Idee verpflichtet, keine bereits existierende Musik zu reproduzieren, erst recht nicht die eigene. Stattdessen wagen sich Fontaines D.C. auf neue Pfade, mischen die breitbeinige Attitude des HipHop mit der musikalischen Brutalität mancher Metal-Band und schwimmen im Lichtschatten des Postpunk-Nachhalls.
Größe und Erhabenheit
Was diese Platte so schwer beschreibbar macht…