Fleet Foxes: Shore – Albumreview

Fleet Foxes Credit Emily Johnston

Das nächste meisterliche Album der Fleet Foxes

Machen wir uns nichts vor. Albumveröffentlichungen werden erst dann real, wenn sie haptisch als CD oder auf Vinyl vorliegen. Digitale Veröffentlichungen Wochen oder Monate vorab wie es mit dem aktuellen Album von Wilco-Chef Jeff Tweedy (seit 15.01. auch physisch erhältlich) und eben auch mit „Shore“ von Fleet Foxes geschah, sind ein echtes Ärgernis. So ist verdammt viel Geduld erforderlich, wenn von unangekündigten Überraschungsreleases noch fast fünf Monaten bis zum einzig wahren Veröffentlichungstag vergehen. Und das passiert ausgerechnet auch noch mit dem neuen Longplayer einer der Lieblingsbands des Autors dieser Zeilen.

Robin Pecknold mit Gastmusikern

Fleet Foxes Shore Cover ANTI- Records

Auf „Shore“, dem nach dem selbstbetitelten Debüt von 2008, „Helplessness Blues“ von 2011 sowie „Crack-Up“ von 2017 das nunmehr vierte Album der Fleet Foxes. Obwohl Mastermind Robin Pecknold für „Shore“ auf die Hilfe seiner obligatorischen Bandmitglieder Skye Skjelset, Casey Wescott, Christian Wargo und Morgan Henderson verzichtete und die Platte im Alleingang schrieb, komponierte, arrangierte, produzierte und mit einigen Gastmusikern aufnahm, fügt sich das Werk mühelos in das bisherige Oeuvre der Band ein. Die fünfzehn „Shore“-Songs entstanden vor und während der Corona-Pandemie an verschiedenen Orten innerhalb von einem Jahr zwischen September 2019 und September 2020. Und einmal mehr verzaubert Robin Pecknold mit seinem typischen Fleet-Foxes-Baroque-Harmonie-Pop.

Die pastorale Indie-Folk-Pop-Rock-Schönheit der Fleet Foxes

Es befinden sich schwärmerische, orchestrale Weltumarmungs-Melodien wie bei „Sunblind“, dem bei uns als Song des Tages vorgestellte „Can I Believe You“ und „Jara“ auf dem Album, die den Indie-Folk-Pop-Rock  mit pastoraler Anmut zum Glänzen bringen. Und ebenso sind auf „Shore“ Herz und Seele wärmende melancholische Kleinode wie „Featherweight“ oder „I’m Not My Season“ zu hören. Hier mal zarte Streicher, dort mal einfühlsame Bläser, da mal ein Uptempo-Track und an anderer Stelle eine jazzige Passage bestätigen die von den drei anderen Alben bekannte Klasse dieser Band. Im abschließenden Titeltrack erreicht der naturalistische Folk der Fleet Foxes gar hypnotische Psychedelic-Pop-Züge. Dem Wahren, Guten und Schönen gewidmete Musik. Und beim nächsten Mal bitte wieder die direkte physische Veröffentlichung.

„Shore“ von Fleet Foxes erscheint am 05.02.2021 bei ANTI- / Indigo. (Beitragsbild von Emily Johnston)  

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